Hamburg. Vom 23. bis 25. Juli wollen Künstler an die Tradition der Schausteller und Kuriositätenkabinette früherer Zeiten anknüpfen.

In diesem langen Corona-Winter musste Corny Littmann dann doch mal raus aus St. Pauli – der Chef der Schmidts Tivoli GmbH war (semi-)dienstlich zwischen den Kanaren unterwegs. Er sorgte mit ansonsten beschäftigungslosen Schauspielern und Comedians für die Bespaßung von Kreuzfahrtgästen. Dass der Kiez-Impresario im vergangenen Sommer nicht das erste große Projekt seiner bereits 2019 gegründeten gemeinnützigen Stiftung für Kunst und Kultur hatte umsetzen können, schmerzte ihn. Der 68-Jährige hat es dennoch weiter verfolgt.

Und so kommt die Hansestadt in diesem Juli – unabhängig von dem von der Kulturbehörde initiierten und finanzierten „Hamburger Kultursommer“ – zum ersten internationalen Spielbudenfestival. Vom 23. bis 25. Juli wollen Künstler auf dem Spielbudenplatz im Rahmen der Hamburger Stiftungstage jeweils vom Nachmittag bis in den späten Abend an die Tradition der Schausteller und Kuriositätenkabinette früherer Zeiten anknüpfen.

Spielbudenfestival soll alljährlich wiederkehren

Derlei internationale Straßenkunst in geballter Form – das alljährliche Duckstein-Festival in der HafenCity bietet es in Teilen – gab es in Hamburg zuletzt 1987 in André Hellers Vergnügungspark „Luna Luna“ auf der Moorweide. Damals sorgten etwa Kunstfurzer im „Palast der Winde“ für neue Töne.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Anno 2021 sind Aerosole und Abstand wichtiger. Wie das Hygienekonzept und das künstlerische Programm unter Corona-Bedingungen genau aussehen, will Littmann mit Vorstands-Stiftungskollege und Teststation-Betreiber Axel Strehlitz (Corona FreePass) am 17. Juni der Öffentlichkeit vorstellen. In jedem Fall soll das Spielbudenfestival alljährlich wiederkehren.