Hamburg. Galeristinnen und Galeristen haben auf digitale Angebote umgestellt, um ihre Ausstellungen zugänglich zu machen.

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Und so haben sich auch die Galeristinnen und Galeristen auf digitale Angebote umgestellt, um ihre Ausstellungen zugänglich zu machen. Ganz schnellen Galeriengängern sei „Störfall in Magenta“ von Dieter Glasmacher ans Herz gelegt.

Der Hamburger Künstler feierte jüngst seinen 80. Geburtstag mit der Ausstellung bei Feinkunst Krüger. Noch bis zum Sonnabend ist die Schau mit großformatigen, farbintensiven, wilden, oft komischen Bildern sowohl durch die großen Schaufenster als auch auf der Website zu betrachten.

„Störfall in Magenta“ bis 8.5. bei Feinkunst Krüger, Kohlhöfen 8, www.feinkunst-krueger.de

„Können Sie nicht mal was Schönes machen?“ Können schon. Aber Swaantje Güntzel will bewusst keine Kunst produzieren, die gefällig ist und zerstreut. Die Hamburger Konzeptionskünstlerin beschäftigt sich schon lange mit der radikalen Veränderung von Landschaften durch den Menschen und will mit ihrer Arbeit aufrütteln.

So inszeniert sie sich etwa vor Caspar David Friedrichs „Eismeer“ in einem Meer aus leeren Plastikflaschen oder bricht ein Gemälde des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler ironisch mit poppig-bunten Einhörnern auf. Die Galerie Holthoff präsentiert aktuelle Arbeiten – durch die erleuchteten Fenster und auf der Website.

„Können Sie nicht mal was Schönes machen?“ bis 16.5. in der Galerie Holthoff, Fischers Allee 70, www.galerie-holthoff.de

Eine Arbeit von Gregor Törzs
Eine Arbeit von Gregor Törzs © courtesy Persiehl & Heine Galerie für Fotografie | courtesy Persiehl & Heine Galerie für Fotografie

Schulabbrecher, Beleuchter, Kameramann, Schauspieler, Fotograf. Der Hamburger Gregor Törzs hat über viele Nebenwege zu seiner heutigen Passion gefunden. Ob ein Schmetterlingsflügel oder eine Koralle im Meer – stets porträtiert Törzs seine Objekte mit großer Hingabe und Sensibilität, und es entstehen fantastische Naturansichten.

Dabei bezieht er Licht und Schatten ein statt künstlich auszuleuchten und experimentiert mit historischen Kameras oder einem simplen Boy-Fotoapparat. Die Galerie Persiehl & Heine präsentiert in „Werkschau“ seine bisher veröffentlichten Serien, etwa „Ciel Lourd“: Für dieses Projekt hielt sich der Fotograf 250 Stunden unter Wasser auf, um die Schönheit des Roten Meeres einzufangen. Auf der Website ist ein beeindruckender Film über seine Arbeit zu sehen.

„Werkschau“ bis 26.5. bei Persiehl & Heine, Bergstraße 11, www.persiehl-heine.de

Neue Wege beschreitet die Galeristin Carolyn Heinz: Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Trifft sich gut“, in der sich Beate Höings Keramiken und die Federzeichnungen des Spaniers José Carlos Izquierdo (ehemaliger Student an der Hochschule für bildende Künste Hamburg) begegnen, können sich Interessierte mit ihr in einem 30-minütigen Termin virtuell austauschen oder einen einstündigen analogen Besuchstermin buchen.

Zur „Vorbereitung“ steht eine Auswahl der Werke, die zwischen traum- und albtraumhaft, humorvoll und nachdenklich changieren, auf der Website bereit. Arbeiten wie „Sweet introduction to chaos“ oder „arms“, eine Skulptur, die aus Porzellanfundstücken zusammengesetzt ist, bieten viel Gesprächsstoff.

„Trifft sich gut“ bis 2.6. in der Galerie Carolyn Heinz, Klosterwall 13, www.carolynheinz.de