Hamburg. Mit Millionen aus dem Sanierungsfonds Hamburg soll das Thalia an der Gaußstraße modernisiert werden. Die Reaktionen.
Die rot-grünen Regierungsfraktionen wollen die Modernisierung des Thalia an der Gaußstraße mit 1,95 Millionen Euro fördern. Ein entsprechender gemeinsamer Antrag soll am 25. November in die Hamburger Bürgerschaft eingebracht werden. Die Mittel kommen aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020.
Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion und Leiterin des Ernst-Deutsch-Theater, erklärte dazu, das Thalia Gaußstraße sei seit vielen Jahrzehnten ein kreatives Zentrum des Thalia Theaters, in dem auch neue Inszenierungen für das große Haus am Alstertor entwickelt würden.
Zudem böten Studio, Garage und Ballsaal am Standort in Ottensen ein „herausragendes Programm“. Nach vielen Jahren der intensiven Nutzung der drei Bühnen und des Probenzentrums „müssen nun dringend etliche bühnentechnische Anlagen saniert werden, um auch zukünftig den Vorstellungsbetrieb mit der gebotenen Sicherheit gewährleisten zu können.“ Man freue sich, Mittel aus dem Sanierungsfonds bereitstellen können, „um dieses Juwel der Hamburger Theaterlandschaft zu modernisieren“.
Geldsegen für Thalia Gaußstraße: Die Reaktionen
René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, verweist ebenfalls darauf, dass die Ausstattung des Thalia Gaußstraße in die Jahre gekommen sei und hier dringender Handlungsbedarf bestehe – auch im Hinblick auf die Zeit nach der Pandemie, wenn die Nähe zwischen Bühnengeschehen und Publikum erneut voll zum tragen komme.
Gögge: „Damit dies auch in Zukunft wieder reibungslos möglich ist, unterstützen wir unter anderem die Sanierung der Bühnentechnik, der Brandschutztüren und der Sanitäranlagen. So kann dieser herausragende Standort auch weiterhin seine Strahlkraft erhalten.“
Thalia Gaußstraße: Die Zukunft beginnt
Thalia-Geschäftsführer Tom Till betonte, die geplanten Sanierungsmaßnahmen seien dringend notwendig, um den Spielbetrieb an der Gaußstraße gewährleisten zu können: „Anders als im Haupthaus am Alstertor, wo die Sprinkenhof im Rahmen des Mieter-Vermieter-Modells zunehmend mehr die Verantwortung für die Instandhaltung übernimmt, ist dies bei der Gaußstraße nach wie vor Sache des Thalia Theaters, das über diese Sanierungsmittel aber gar nicht verfügt.“
Dank des Maßnahmenpakets könne „der Sanierungsstau der letzten 20 Jahre“ behoben und die Zukunft der Gaußstraße mit ihren drei Bühnen gesichert werden.