Hamburg. Nach dem Megahit verließ er 1980 die britische Progrock-Band, um sich Soloprojekten zu widmen. Auch beim Abendblatt war er zu Gast.
Die Dame hat jetzt allen Grund, Schwarz zu tragen. Der britische Musiker Ken Hensley ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Seinen größten Hit schrieb er schon vor 50 Jahren, als er noch Mitglied der Band Uriah Heep war.
„Lady In Black“, das vierte Stück vom Album „Salisbury“, durfte damals auf keiner Engtanzfete fehlen. Seinen Komponisten hat das überrascht. In einer halben Stunde habe er es geschrieben, erinnerte er sich später. „Ich hatte keine Vorstellung davon, dass es sich millionenfach verkaufen und die Leute das Lied Jahre später noch singen würden“, erinnert sich Hensley und gab sich bescheiden: „Ich hatte keine Ahnung, dass ich etwas Besonderes schreiben würde.“
Uriah Heep benannte sich nach Dickens-Roman
Hensley war der musikalische Kopf der Gruppe, die sich nach einem Charakter aus Charles Dickens‘ Roman „David Copperfield“ benannt hatte. Er komponierte die meisten Songs, spielte Keyboard, Gitarre und sang. Zu den besten Stücken zählen „July Morning“, „Gypsy“, „The Wizard“ und „Easy Livin‘“.
Die Kritik verriss die Band. „Wenn man sie mag, dann mag man sie; wenn man Musik mag, dann mag man sie nicht“ schrieb der „Rolling Stone“. 1980 verließ Hensley die Band und widmete sich Soloprojekten. Im Jahr 2013 gab er beim Abendblatt ein Newsroom-Konzert. Zuletzt lebte er mit seiner Frau Monica im spanischen Alicante.
Ken Hensley beim Abendblatt (2013):