Hamburg. Neue Talkshow Abendblatt@work: In dieser Woche war der Generalintendant der Laeiszhalle und der Elbphilharmonie zu Gast.

In der neuen Talkshow Abendblatt@work möchten wir unseren Lesern einen Blick hinter die Kulissen der Redaktion ermöglichen und zeigen, wie unsere Kollegen arbeiten und mit wem sie sich häufig treffen. In dieser Woche war der Generalintendant der Laeiszhalle und der Elbphilharmonie zu Gast. Christoph Lieben-Seutter sprach mit Moderatorin Yvonne Weiß und unserem Musik-Experten Joachim Mischke darüber, ob er die Konzertkritiken des Kollegen immer lese und dessen Einschätzung teile: „Grundsätzlich liegen wir auf einer Wellenlänge. Doch manchmal – auch bei anderen Journalisten – fragt man sich natürlich, in welcher Veranstaltung waren die denn?“, sagte Lieben-Seutter, der geschätzt bislang an die 750 Konzerte in der Elbphilharmonie hörte. Abendblatt-Reporter Mischke dürfte mit rund 400 Besuchen wahrscheinlich auf dem zweiten Platz liegen.

Die beiden gaben zu, geradezu süchtig nach Live-Musik zu sein. Der Lockdown habe ihn auf eine Art Entzug gesetzt, erklärte der Intendant: „Eine Konserve kann ein Live-Erlebnis nie ersetzen. Da fehlt die Energieübertragung von der Bühne zum Publikum und zurück. Es ist so, als ob man ein Wochenende in Venedig verbringt oder sich nur eine Ansichtskarte von Venedig anguckt.“ Die Konzerte seien seiner Ansicht nach jetzt eigentlich doppelt so gut, auch wenn nur wenig Publikum im Saal sitzen darf. Mischke findet jedoch, die Auftritte hätten „nicht den gleichen emotionalen Bums“. Ob Lieben-Seutter manchmal noch an die lange, schmerzhafte Bauphase denke?

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„Ach, war da was? Ich kann mich kaum erinnern“, scherzte der Mann, der die ständigen Verschiebungen der Eröffnung als „Lachnummer“ bezeichnet hatte und sich auch sonst als Freund des direkten Wortes präsentierte: „Ich rede meistens, wie mir der Schnabel gewachsen ist.“ Er bereue eigentlich wenig, doch als er mal behauptete, Hamburg habe keine A-Orchester, da habe er danach viele Termine beim NDR auf sich nehmen müssen. Auf welchem Platz der Intendant und unser Musikexperte am liebsten sitzen, welche künftigen Aufritte beide empfehlen, welche Boxen man für zu Hause braucht (oder nicht), ob die lokalen Musikgrößen aus der Krise gestärkt hervorgehen und wie es ist, jeden Abend zu arbeiten, sehen Sie im Interview hier.