Hamburg. Der Altonaer Schauspieler spricht über seine Hauptrolle in der Tragikomödie “Smuggling Hendrix“ – und den Dreh einer neuen Serie.

Die politisch geteilte Insel Zypern ist Schauplatz der Tragikomödie „Smuggling Hendrix“, die zurzeit in den Kinos läuft. Es geht darin unter anderem um einen entlaufenen Hund. Die menschliche Hauptrolle spielt der Hamburger Adam Bousdoukos.

Wie kommt so ein alter Altonese in einen Film, der auf Zypern spielt?

Adam Bousdoukos: Der Regisseur Marios Piperides, der auf Zypern lebt und arbeitet, hat dieses Drehbuch geschrieben und dafür eine Menge Preise gewonnen. Er suchte einen Hauptdarsteller und fragte seinen Berliner Koproduzenten Thanassis Karathanos nach einem Griechen, der in „Soul Kitchen“ mitgespielt hatte. Der wäre optimal, aber er wisse nicht, ob er Griechisch spreche. Thanassis hatte schon einmal mit mir in Athen gedreht und sagte: Den rufen wir an. Als ich das Drehbuch gelesen hatte, wusste ich: Das sind so die Geschenke, die man manchmal bekommt. Der Film hat etwas mit mir zu tun, mit Griechenland und der Türkei, ist politisch und eine Komödie. Solche Geschichten will ich erzählen.

Was ist der Musiker Yiannis für ein Typ?

Erfolglos und ein Chaot, der keine Verantwortung übernimmt, weder für sich, noch für andere. Irgendwann entscheidet er sich, Zypern zu verlassen. Seine Probleme würde er gern auf der Insel lassen, aber die holen ihn natürlich ein.

Wie wichtig ist der Hund?

Das ist die wichtigste Rolle, er ist sein bester Freund. Ein kleiner, frecher Mischling, wie es sie auf Zypern oft gibt. Irgendwann läuft er auf die türkisch besetzte Seite der Insel. Yiannis wollte nie auf diese Seite der Insel, muss es aber nun, wegen seines vierbeinigen Kumpels. Die griechischen Zollbeamten wollen ihn danach nicht wieder zurück lassen. Er versucht ihn rauszuschmuggeln. Dabei passieren einige Abenteuer.

Mögen Sie überhaupt Hunde?

Ich liebe sie, sie sind eigentlich die ehrlicheren Menschen, habe aber leider selbst nie einen gehabt.

Wie unterscheiden sich zypriotische von den Festlandsgriechen?

Kulturell und sprachlich haben sie vieles gemein, aber die Zyprioten sind eigenständiger. Sie sind halt ein Inselvolk und haben noch mal einen eigenen Schlag, ähnlich wie die Kreter. Das gilt auch für die türkischen Zyprioten. Sie sind halt ein Volk.

So ähnlich wie die Ost- und Westdeutschen. Ihr nächster Film dreht sich um Spätzle? Das klingt nicht besonders griechisch.

Ich spiele ja auch einen Italiener. Im Moment heißt das Projekt noch „Spätzle arrabiata“. Zusammen mit meiner Familie betreibe ich darin eine Pizzeria in einer schwäbischen Kleinstadt. Die Einheimischen halten uns für Mafiosi, das sind wir aber nicht, auch wenn wir eine harmlose Geldwäscherfamilie sind. Die eigentlichen Kriminellen sind aber andere. Und dann taucht auch noch die wahre Mafia auf. Es ist eine Komödie in Form einer sechsteiligen Miniserie für den SWR. Wir drehen gerade.

„Smuggling Hendrix“ läuft im Studio und im Zeise