Hamburg. Am 7. Dezember haben Abendblatt-Leser freien Eintritt in alle Museen der Kunstmeile Hamburg. Die tritt jetzt frischer auf.

Man braucht nicht zwingend die Fitness von Florian Slotawa, um das Angebot des Kunstmeilen-Tags des Hamburger Abendblatts zu bewältigen. Der Rosenheimer Performance-Künstler wurde auch mit seiner Videoarbeit „Museum Sprints“ bekannt, in der er mit größtmöglicher Geschwindigkeit durch die Häuser rennt. Am Freitag, 7. Dezember, können Abendblatt-Leser ganz bequem zwischen Bucerius Kunst Forum, Kunsthalle, Museum für Kunst und Gewerbe, Kunstverein und Deichtorhallen flanieren und Kunst genießen – dank Coupon auf der Titelseite der nächsten Freitag-Ausgabe sogar kostenlos.

In den Deichtorhallen ist Florian Slotawa nicht nur mit seinen „Museum Sprints“ ausgestellt, sondern mit „Stuttgart sichten“: einem Gesamtkunstwerk, in dem der Kreative berühmte Skulpturen aus der Staatsgalerie Stuttgart neu und spannend arrangiert. Ebenso sehenswert ist Michael Wolfs aktuelle Fotoschau „Life In Cities“ im Haus der Photographie.

Mit einer Gruppenausstellung

Nur wenige Meter entfernt gelangt man in den Kunstverein in Hamburg. Dort untersucht eine Gruppenausstellung „Klassenverhältnisse“ unserer Gesellschaft, dort erzählt auch das Künstlerduo FORT Geschichten von der Nacht („Night Shift“).

Und aufmerksame Beobachter haben es längst bemerkt: Es weht ein frischer Wind vor und in den Museen der Kunstmeile. Seit ein paar Wochen präsentiert sich die Dachmarke für Kunst in Hamburg mit modernerem Erscheinungsbild und neuer Internetseite. So werden im Bereich „Aktuell“ das Ausstellungsangebot auf einen Blick und Nachrichten aus den Social-Media-Kanälen der Museen angezeigt; bei „Meile erleben“ gibt es Tipps zu Kulinarik, Shops und Führungen. Das Versprechen „All You Can Art“ (So viel Kunst, wie du willst) und die Aufforderung „Never Stop Wondering“ (Niemals aufhören, sich zu wundern) lauten die Slogans auf den rosa, grünen und gelben Flaggen, die die Farben der fünf teilnehmenden Museen knallig vereinen.

Häuser im Aufbruch

„Lauter, bunter, präsenter – das Design ist eine Einladung reinzugehen, mitzumachen, nachzuahmen, selbst zu erkunden“, sagt Miriam Ertl, die zusammen mit Katia Jetter bei der Agentur Queens Design für den neuen Kunstmeilen-Auftritt verantwortlich ist. Dieser sei „sichtbarer Ausdruck, wofür die Häuser stehen: Öffnung, Innovation, Publikumszugewandtheit und frische Ideen“, so Kunstverein-Direktorin Bettina Steinbrügge. „Die Häuser befinden sich im Aufbruch, und die neue Corporate Identity steht genau dafür.“

Lauter, bunter, präsenter könnte man auch die letzte Ausstellung beschreiben, die Direktorin Sabine Schulze für das Museum für Kunst und Gewerbe kuratiert hat. „68. Pop und Protest“ beleuchtet ein gesellschaftlich und politisch bewegtes Jahrzehnt zwischen Minirock und Mondlandung.

Neben dem Flaggen-Spruch „Best View“ lehnt eine Frau in schönster „Wanderer“-Pose – eine Anspielung auf das berühmte Gemälde von Caspar David Friedrich, das nun wieder in der Kunsthalle zu bestaunen ist. Aufwühlend sind die Arbeiten des belgischen Skandalkünstlers Philippe Vandenberg, der mit „Kamikaze“ zum ersten Mal in Deutschland präsentiert wird.

Namhafte Bands

Letzte Station Rathausmarkt: Nur noch bis kurz nach dem Jahreswechsel ist der Niederländer Anton Corbijn im Bucerius Kunst Forum zu sehen. „The Living And The Dead“ ist ein Querschnitt durch seine nunmehr jahrzehntelange Schaffenszeit als Fotograf namhafter Bands und großer Künstler.

Und wer am 7. Dezember auf den Geschmack gekommen ist, der kann sich den Kunstmeilenpass für alle fünf Häuser sichern: Für zwölf Monate kostet er 36 Euro (ermäßigt 22 Euro); einen Drei-Tage-Pass gibt es für 25 Euro (ermäßigt 19 Euro). Beide sind an den Kassen der teilnehmenden Museen, am Welcome-Center im Hamburg Airport sowie online unter www.kunstmeile-hamburg.de, www. ticketonline.com oder www.hamburg-tourism.de erhältlich. Der Pass ermöglicht den einmaligen Eintritt in alle fünf Häuser innerhalb eines Jahres – und zwar inklusive der Sonderausstellungen.