Frankfurt/Main.
Die Kulturwissenschaftler Aleida und Jan Assmann haben am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen. In ihrer Dankesrede forderten sie von Europa eine globale Solidarität im Umgang mit ökonomischen und natürlichen Ressourcen – „damit es eine Zukunft nachfolgender Generationen überhaupt noch geben kann“. Die Wissenschaftler haben sich mit Forschungen zur Erinnerungskultur von Gesellschaften – vom alten Ägypten bis zur Gegenwart – einen Namen gemacht. Europa müsse sich auch mit den Menschen solidarisieren, die durch Kriege, Not und Gewalt zur Flucht gezwungen seien. „Es kann nicht angehen, dass es eine neoliberale Freiheit für die Bewegung von Kapital, Gütern und Rohstoffen gibt, während Migranten an Grenzen festhängen und wir die Menschen, ihr Leid und ihre Zukunft vergessen“, so die Forscher.