Hamburg. Igor Levit zieht Parallelen zwischen Klassik und Fußball. Im Dezember ist er wieder in Hamburg – aber nicht in der Elbphilharmonie.

Starpianist Igor Levit (31) sieht Parallelen zwischen klassischer Musik und Profifußball. „Der Applaus in der Elbphilharmonie, das ist atemberaubend“, sagte der in Hannover aufgewachsene Musiker in einem Interview. „Ein Freund von mir hat gesagt: Die Elbphilharmonie, das ist wie die Anfield Road in Liverpool.“ Das englische Stadion gilt als eine der stimmungsvollsten Kathedralen des Fußballs.

Der Star-Pianist bereits war mehrfach (und dabei stets umjubelter) Gast im Hamburger Konzerthaus. Zuletzt im April dieses Jahres. Am 6. Dezember wird er zur Abwechslung mal wieder in der Laeiszhalle konzertieren (Tickets ab 23,50 Euro, der Vorverkauf startet am 21. Juni).

Fitness auch für Pianisten wichtig

Zudem, so der Pianist im Gespräch mit "Spiegel Online" weiter, sei die Fitness für Berufsmusiker ähnlich wichtig wie für Profikicker. „Ich habe mal gelesen, im Konzert verliert man als Solist mehr Kalorien als in einem Fußballspiel. Weil es keinen Moment des Ausruhens gibt“, so Levit. Er selbst treibe fast manisch Sport. „Fahrradfahren, Fitnessstudio, Schwimmen, ich könnte ohne das gar nicht auskommen. Leider bin ich ein furchtbar schlechter Fußballer.“

Der im russischen Nischnij Nowgorod geborene Pianist kam als Achtjähriger mit seiner Familie nach Hannover, weil ein Professor der Musikhochschule sein Talent entdeckt und ihm Unterricht angeboten hatte. Inzwischen feiert er weltweit Erfolge und bezieht auch immer wieder politisch Stellung. So gab der 31-Jährige im April aus Protest gegen die Verleihung des Musikpreises Echo an die Rapper Kollegah und Farid Bang seinen Echo-Klassik zurück.