Hamburg.

Der 15. Hamburger Stadtteilkulturpreis wurde am Dienstag an die Veranstaltungsreihe „37FÜNF° – Heimat – Flucht – Zusammenleben“ des Stadtteilkulturzentrums Eidelstedter Bürgerhaus verliehen. Der größte der Hamburger Stadtteilkultur gewidmete Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Das Projekt bündelt verschiedene kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen oder Filme, in denen die Themen Flucht, Ankommen, Integration, Mitgestalten und neue Nachbarschaften in den Fokus gerückt werden. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sagte vor rund 200 Gästen in der Halle 424 im Oberhafen: „Kulturarbeit hat in ihrem gesellschaftspolitischen Kern immer mit der Frage zu tun, wie wir leben wollen. Diese Frage stellt sich mit Blick auf wachsende Vielfalt unserer Gesellschaft mit hoher Dringlichkeit.“ Mit der Veranstaltungsreihe 37FÜNF° gelinge es dem Team des Eidelstedter Bürgerhauses in besonderer Weise, Begegnungen zwischen den Menschen zu ermöglichen, die gemeinsam im Stadtteil leben.

Das Eidelstedter Bürgerhaus entwickelte die Veranstaltungsreihe 2017, um auf die Diskussion um den Bau von Wohnungen für Geflüchtete im Stadtteil zu reagieren. Die Jury sieht das Projekt als besonders preiswürdig an, weil es als kultureller Brückenbauer den Begriff „Heimat“ neu definiere und mit einer Mischung aus Sensibilisierung, Wissensvermittlung und kultureller Partizi­pation gleich mehrere Generationen anspreche.