Hamburg. Veröffentlichungsliste: Etliche Megastars haben neue Alben angekündigt, und auch sonst soll es viele neue Töne geben.

In den ersten Wochen eines neuen Jahres sind die großen Ereignisse, die vor uns liegen, zunächst einmal Gerüchte: eine neue Platte von Bruce Springsteen? Paul McCartney? Madonna? Nichts Genaues weiß man nicht. Aber frische Songs der Mainstreamkünstler sind, über verschiedene Kanäle – die sozialen Medien, Branchendienste – „annonciert“, wie wir uns gebildet auszudrücken pflegen.

Die drei Genannten sind die größten Namen auf der 2018er-Veröffent­lichungsliste. Kein Albumname ist bekannt, kein exaktes Datum. Vom „Boss“ nur so viel: Er will ein Soloalbum (ohne E Street Band) machen, inspiriert von Kalifornien und Burt Bacharach.

Klingt nach viel Sonne, womit man bei Madonna ist, die neuerdings in Lissabon lebt. Ob es ihr dort gelingt, als ewige Tanzfee des Pop zu altern?

Was haben wir noch? Ein gemeinsames Werk der zuletzt kaum verhüllt übereinander singenden und rappenden Jay-Z und Beyoncé. Ein neues Album von Kanye West, eines von Frank ­Ocean und eines von Missy Elliott. Und in der verflixt schönen Halbwelt zwischen Kommerz und Indie neue Platten von Vampire Weekend („Mitsubishi Macchiato“ könnte es heißen – kann man machen), Jack White („Boarding House Reach“, 23.3.), MGMT („Little Dark Age“), Arctic Monkeys,Car Seat Headrest („Twin Fantasy“, 16.2.). Fa­ther John Misty will im Jahr nach „Pure Comedy“ schon wieder etwas Neues von sich hören lassen – ein Herzschmerzalbum soll es werden. Warten wir drauf, braucht es in jeder Saison.

Des Weiteren dürfen sich Fans von Justin Timberlake auf Neues vom Popsuperstar freuen. „Man Of The Woods“ erscheint am 2. Februar. Wir machen weiter im Veröffentlichungsreigen und gehen nun „einmal querbeet durch den Garten“: Megadeth, Kylie Minogue,Gorillaz­,Interpol,Avril Lavigne,The Prodigy,Muse,Manic Street Preachers,Selena Gomez,Franz Ferdinand,Isolation Berlin,Weezer,Die Fantastischen Vier – alles angekündigt für das Pop-Jahr 2018. Bleiben Wünsche offen?

Sicher, ist immer so. Wo bleibt die überraschende Reunion (Oasis?) Wollen wir eigentlich noch mehr Reunions? Was ist mit der Pop-Großmacht Hamburg?

Hamburg und Früher-mal-Hamburg-Platten sind jedenfalls schon in ganz naher Zukunft einige angekündigt: Kommende Woche, am 26. Januar, erscheint das neue Tocotronic-Album „Die Unendlichkeit“, jetzt am Freitag bereits Bernd Begemanns „Die Stadt und das Mädchen“ und am 2. Februar „Scheiß Leben Gut Erzählt“ von Olli Schulz.

Macht, in der Summe, ein ­nominell ordentliches Jahr. Der Rest wird sich weisen.