Hamburg.

Der westafrikanische Künstler Georges Adéagbo, geboren 1942, ist am Donnerstagabend auf dem Airbus-Gelände mit dem Finkenwerder Kunstpreis ausgezeichnet worden. Der Preis, der seit 1999 verliehen wird, ist mit 20.000 Euro dotiert. Anlässlich der Verleihung wird am 5. September im Hamburger Kunsthaus am Klosterwall eine Ausstellung seiner Werke eröffnet.

Georges Adéagbo war auf der Biennale Venedig und der Documenta 11 vertreten, er hatte Einzelausstellungen im Kölner Museum Ludwig, dem Wiener MAK oder dem Moderna Museet in Stockholm. Ein international arrivierter Künstler also, mit einer implizit politischen Haltung, die sich erst nach ausführlicher Betrachtung erschließt.

An vielen Ausstellungsorten stöbert Adéagbo auf Flohmärkten oder in Antiquariaten Alltagsgegenstände, Fotos und Objekte auf, die er in Raum greifenden Material-Assemblagen weiter verarbeitet – oft zu einer Art Porträt, etwa von Philosophen. Diese verbindet er mit entsprechenden Gegenständen aus Afrika – auf der stetigen Suche nach dem Gemeinsamen scheinbar weit voneinander entfernter Kulturen.