Hamburg. Beim „Dramaturgischen Quartett“ diskutiert der Schauspieler am Dienstag über die neusten Bühnenstücke in Hamburg.

Eines möchte Sky du Mont auf keinen Fall: ein Besserwisser sein. „Klugscheißer sind nicht meine Freunde“, stellt er klar und lacht: „Obwohl meine Tochter behauptet, ich wäre einer!“ Aber ums „Klugscheißen“ soll es ja auch gar nicht gehen, sondern – im besten Fall jedenfalls – ums Lustmachen auf die Theater dieser Stadt, wenn sich Sky du Mont und seine drei Mitstreiter (plus der frühere Thalia-Geschäftsführer Ludwig von Otting als meinungsstarker Moderator) am morgigen Dienstag zum „Dramaturgischen Quartett“ in den Hamburger Kammerspielen treffen.

Die Gesprächsrunde kommt (allerdings in stets wechselnder Besetzung) zum sechsten Mal zusammen, um vor Publikum über Stücke zu sprechen, die in den Folgewochen an einer der Hamburger Bühnen Premiere haben werden. Neben dem Schauspieler Sky du Mont sind diesmal der Autor Volkmar Nebe, die Regisseurin Frauke Thielecke und Holger True (stellvertretender Kulturchef des Hamburger Abendblatts) dabei.

Im Zentrum steht die literarische Vorlage

Vorbild des am 24.3. (20.15 Uhr) von Hamburg 1 ausgestrahlten Talks ist unverkennbar das „Literarische Quartett“, nur dass es hier nicht um Romane, sondern um Dramen geht, diskutiert werden sowohl Klassiker als auch Erstaufführungen. Wie das jeweilige Stück später inszeniert wird, spielt an diesem Abend keine Rolle, im Zentrum steht allein die literarische Vorlage.

Taugt sie, ist sie lustig, ist sie tragisch, was darf man unter dem Titel „Phantom“ von Lutz Hübner erwarten, wie gelungen ist die Adaption des Thees-Uhlmann-Romans „Sophia, der Tod und ich“ für das Altonaer Theater? Sky du Mont wird das Stück „Unwiderstehlich“ von Fabrice Roger-Lacan vorstellen, das derzeit am Ernst Deutsch Theater geprobt wird. „Ich mag es“, verrät er, „und ich möchte die Neugierde der Zuschauer wecken.“

Du Mont geht selbst gern ins Theater, zuletzt hat ihm „Richard III“ am Thalia gefallen. „Theaterluft ist etwas Besonderes“, findet der Schauspieler, der sich einem breiten Publikum zwar unter anderem als Bösewicht im Kinoerfolg „Der Schuh des Manitu“ empfahl, aber früher am Berliner Schillertheater spielte und zum Ensemble des Münchner Residenztheaters gehörte. Tempi passati. „Ich selbst will nicht mehr Theater spielen“, erklärt er. „Obwohl ich nach dem ‚Richard‘ neulich doch kurz ins Überlegen geraten bin…“ Lieber aber gibt er im „Dramaturgischen Quartett“ nun anderen eine Entscheidungshilfe.

Dramaturgisches Quartett Di. 21.3., 20.00, Hamburger Kammerspiele, Karten zu 18,-/16,- gibt es in der HA-Geschäftsstelle, Großer Burstah 18-32, oder unter T. 30 30 98 98