Los Angeles.

Mit sensationellen 14 Nominierungen geht das Musical „La La Land“ als großer Favorit ins Oscar-Rennen. So viele Nominierungen hatten bislang nur das Drama „Titanic“ aus dem Jahr 1997 und der Klassiker „Alles über Eva“ aus dem Jahr 1950 bekommen. Auch der deutsche Beitrag „Toni Erdmann“ von Maren Ade und das deutsch-dänische Kriegsdrama „Unter dem Sand“ dürfen auf die höchste Auszeichnung Hollywoods hoffen.

In der Kategorie für den besten Film sind neben „La La Land“ weitere acht Werke im Rennen, darunter die Dramen „Fences“ und „Moonlight“. Auch „Lion“, „Manchester by the Sea“ und „Arrival“ können sich über mehrere Nominierungen in verschiedenen Sparten freuen.

„La La Land“ wurde unter anderem für das Drehbuch, den Schnitt, den Soundtrack und den besten Song nominiert. Das nostalgische Werk erzählt von zwei Träumern im heutigen Los Angeles, einem Jazzpianisten und einer jungen Schauspielerin.

Die Nominierung für Maren Ades „Toni Erdmann“ ist die erste Oscarnominierung für einen deutschsprachigen Film seit „Das weiße Band“ von Michael Haneke im Jahr 2010. Zuletzt hatte der Stasi-Film „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck 2007 die Trophäe nach Deutschland geholt.

Die gebürtige Karlsruherin Maren Ade, die in Berlin lebt, hat viereinhalb Jahre an „Toni Erdmann“ gearbeitet. Die Tragikomödie ist einer von fünf Anwärtern in der Sparte „nicht englischsprachiger Film“.

Zudem ist die dänisch-deutsche Koproduktion „Unter dem Sand“ als bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert. Er schildert beeindruckend das Schicksal junger Soldaten bei der Minenräumung. Ebenfalls in der Konkurrenz: „Ein Mann namens Ove“ (Schweden) und „Tanna“ (Australien).