Heute vor 50 Jahren erschien das bahnbrechende Debüt-Album der Doors. Als Einstieg in die Aktivitäten dieses Jubiläums ist bei Rhino eine im Retro-Look aufgemachte und mit Erinnerungsstücken vollgepackte Box erschienen, in der die ersten bekannten Live-Aufnahmen der Band um Sänger Jim Morrison auf Vinyl und als CD enthalten sind. Das Quartett war damals die Hausband in einem kleinen Club am Sunset Strip von Hollywood, dem London Fog. Die Doors coverten in ihrer Anfangszeit vor allem bekannte Blues-Standards. Die insgesamt sieben Songs mit einer Laufzeit von 32 Minuten beginnen mit Muddy Waters’ „Rock Me“. Die Nummer klingt durch Ray Manzareks dominante Orgel bereits wie ein typischer Doors-Song. Und auch Jim Morrison zeigt in diesen Songs, welch ausdrucksstarker Sänger er damals schon war. Er hat die Gabe, den Blues zu durchleben, bei Wilson Picketts „Don’t Fight It“ brüllt er den Text nur so heraus. Mit „You Make Me Real“ und „Strange Days“ sind zwei von den Doors geschriebene Songs auf diesem Konzertmitschnitt enthalten. Auch „The End“ hat die Band in einer 15-minütigen Version damals gespielt. Allerdings ist es auf „London Fog 1966“ (Rhino/Warner, ca. 20 Euro) noch nicht veröffentlicht worden. Aber die Feiern zu Ehren der Doors und ihre kommerzielle Verwertung haben ja gerade erst begonnen ...
Auch Pink Floyd hat ihre Archive durchgeforstet und eine aufwendige Box mit insgesamt 27 CDs, DVDs, Vinylplatten und allerlei Memorabilia herausgebracht. Das gute Stück kostet etwa 400 Euro und enthält allein sieben Stunden unveröffentlichtes Live-Material, Demos, TV-Auftritte, rare Konzertmitschnitte und 20 unveröffentlichte Songs. Wer nicht ganz so viel Geld für „The Early Years 1965–1972“ (PFR/Warner) ausgeben möchte, sich aber für die Anfangszeit des Quartetts interessiert, findet Ausschnitte aus der Sammler-Edition auf einer Doppel-CD (ca. 15 Euro). Darauf finden sich unter anderem einige der frühen, noch von Syd Barrett geschriebenen Songs, BBC-Sessions aus dem Jahr 1970, eine 18 Minuten lange Live-Version von „Atom Heart Mother“ und die neu bearbeitete Musik aus Michelangelo Antonionis Film „Zabriskie Point“.