Christoph Rybarczyk kam Schlagzeuger Charlie Watts in Las Vegas gefährlich nah. Und bereut seine Reaktion bis heute.
Ich habe ihn oft vorher und mehrmals später gesehen: hinter seiner Snare und seiner Bass Drum, auf die sogar Keith Richards guckt, wenn er bei allem Konzertkrach leicht abseits des Rhythmus schrammelt. Schlagzeuger Charlie Watts ist der Mann im Maschinenraum der Stones. Im November 1997 kam ich ihm einen Abend vor dem fantastischen Konzert in Las Vegas im MGM Hotel gefährlich nahe. Ich im Fahrstuhl nach oben, Tür auf: „Fährt der runter?“, fragt Charlie mit höflichem englischen Akzent. Ich: „Nee, hoch.“ Tür zu. Ich Trottel. Hätte sagen sollen: „Wir fahren, wohin du willst!“
So nah kommt Charlie Watts sonst nur seiner Frau. Oder Mick Jagger, als Charlie ihm mal in einem Amsterdamer Hotelzimmer derart eine reingehauen hat, dass Jagger aus dem Fenster geflogen wäre, wenn Keith ihn nicht gehalten hätte. So steht’s bei Keith in seiner Biografie „Life“.