New York.

30 Jahre nach seiner letzten Ausstellung in New York zeigt der Hamburger Maler Werner Büttner wieder Gemälde und Collagen in der Millionenmetropole. Mit ironischen, oft beißend spöttischen Arbeiten kommentiert der aus Jena stammende und bei Hamburg lebende Künstler das Zeitgeschehen. „Hinter dem Gelächter lauert immer noch etwas anderes, die Tragik über das, was uns zustößt auf diesem Planeten“, sagte der 62-Jährige vor der Eröffnung der Ausstellung „Poor Souls“ (Arme Seelen) am Donnerstag.

Anfang der 1980er-Jahre mischte Büttner mit seinen Freunden Martin Kippenberger und Albert Oehlen mit wie hingeschmiert aussehenden Bildern den deutschen Kunstbetrieb auf. „Vor 30 Jahren hat man uns hier in den USA gar nicht verstanden, weder Kippenberger noch Oehlen noch mich“, sagte Büttner. Die „Neuen Wilden“ brachen mit allen Konventionen der Malerei.

Büttner, der an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) in Hamburg auch als Kunstprofessor lehrt, setzt seine Collagen zusammen „aus dem ganzen Müll, der mir in den Briefkasten gerät“. Früher habe er immer behauptet, er sei ein „autohumoristisches System“: „Mir reicht’s, wenn ich lache. Und ich lache ziemlich viel bei der Arbeit.“