Prominente Freunde und Weggefährten würdigen den verstorbenen Wilfried Weber
„Die Kunst des besonderen Buchhändlers liegt darin, wie ein alter Hausarzt seinen Patienten zu kennen. Einmal kam ich zu Wilfried Weber, da führte er mir eine Erstausgabe von „Die Blechtrommel“ vor, da er wusste, dass ich mit Günter Grass befreundet war. Natürlich habe ich sie sofort erstanden und später von Grass signieren lassen.“
Ulrich Wickert, ehemaliger
„Tagesthemen“-Sprecher und Autor
„Unvergesslich: die auserwählten Bücher, die Bilder, der Tee. Die Gespräche. Seine Freundlichkeit. Fast jedes meiner Bücher habe ich bei ihm vorgestellt. Ohne ihn gäbe es meine „Alsterlust“ nicht. Ein Kenner und Anreger ohnegleichen: Wilfried Weber. Der sein Erbe in gute Hände gelegt hat. Auch das macht seine Größe aus.“
Ulla Hahn, Schriftstellerin
„Wilfried Weber galt als Grandseigneur der Hamburger Literaturszene. Wer die Buch- und Kunsthandlung Felix Jud am Hamburger Neuen Wall kennt, vermag sich nicht vorzustellen, diesen so unverwechselbaren Mann, nein, Herrn dort nicht mehr anzutreffen.“
Rainer Moritz, Literaturhaus-Chef
„Der Tod Wilfried Webers ist ein großer Verlust für Hamburg. Er war ein Mann, der Kultur und kulturelle Bildung immer als integralen Bestandteil der Gesellschaft verstand. Dieses Verständnis lebte er und engagierte sich leidenschaftlich für Hamburgs Kultur: für die Literatur, aber auch für die Museen und die Kunst in unserer Stadt. Als Buchhändler aus Berufung führte er seine Buchhandlung. Sie ist nicht nur eines der literarischen Zentren, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Brückenschlags zwischen Literatur und bildender Kunst. Er wird der Hamburger Kultur sehr fehlen.“
Kulturbehörde Hamburg
„Ich werde nicht nur einen Feingeist vermissen, einen Hommes de lettres et des Arts, einen kundigen Ratgeber und hanseatischen Gentleman, sondern auch seine leidenschaftlichen Lustschreie beim morgendlichen Tennis auf dem Court nebenan. Hamburg hat wieder mal einen seiner großen Bürger verloren.“
Michael Jürgs, Autor und
ehemaliger „Stern“-Chefredakteur