Hamburg.
Der 30. Juni 2016 ist für die Vollendung der Elbphilharmonie ein bedeutender Tag. Gemäß der 2013 abgeschlossenen „Neuordnungsvereinbarung“ schuldet der Baukonzern Hochtief (in Zusammenarbeit mit den Architekten Herzog & de Meuron) an diesem Tag die „Übergabe des Besonderen Ortes und Konzertbereichs“ an die Stadt.
Nach Abendblatt-Informationen wird dieser Termin eingehalten – wie alle sechs Zwischentermine seit Mitte 2013. Nach dem heutigen Termin folgt nur noch die Endabnahme zum 31. Oktober, bevor das Konzerthaus am 11. Januar 2017 eröffnet wird. An den heutigen Termin ist keine Zahlung geknüpft. Erst mit der Abnahme im Oktober muss die Stadt die letzte Rate von 72 Millionen Euro überweisen. Insgesamt hat das Projekt dann 865 Millionen Euro gekostet.
Als „Besonderer Ort“ werden die öffentlichen Bereiche der Elbphilharmonie bezeichnet, also Großer und Kleiner Konzertsaal, Kaistudios, die Aussichtsplattform Plaza in 37 Meter Höhe sowie die 80 Meter lange gebogene Rolltreppe, die aus dem Erdgeschoss durch eine aufwendig gestaltete Röhre („Tube“) dort hinaufführt. Über die öffentlichen Bereiche hinaus verfügt das Gebäude über ein Parkhaus, Gastronomie, ein 250-Zimmer-Hotel und 44 Luxuswohnungen.
Die heutige „Übergabe“ findet nicht physisch in Form eines Schlüssels statt, sondern nur auf dem Papier: Die Stadt signalisiert Hochtief, dass der Termin aus ihrer Sicht eingehalten wurde. Das ist die Grundlage für den technischen Probebetrieb der Konzertsäle, der im Juli beginnt. Parallel beginnt die HamburgMusik mit der Einrichtung des Konzertbereichs und dem Einspielen der Säle. Wichtig: Restarbeiten in den Konzertbereichen dürfen ab sofort nur noch außerhalb der Einspielzeit stattfinden. Im Herzstück der Philharmonie hat die Musik also ab sofort den Vorrang vor den Bauarbeiten.