Hamburg. „Hinterm Horizont“ wird fürs Operettenhaus überarbeitet und erhält mehr lokale Bezüge
Es ist längst ein offenes Geheimnis und nur noch eine Frage der Bestätigung vonseiten der Stage Entertainment: Das Udo Lindenberg-Musical „Hinterm Horizont“ wird von Herbst an im Hamburger Operettenhaus spielen. Womöglich schon an diesem Dienstag, in jedem Fall aber noch vor dem 70. Geburtstag des Panik-Rockers am 17. Mai wird der Umzug des Stücks vom Theater am Potsdamer Platz auf den Hamburger Kiez verkündet. In Berlin hat das Musical – es läuft dort noch bis Ende August – in fünf Jahren mehr als zwei Millionen Zuschauer angelockt; am hiesigen Spielbudenplatz ersetzt es „Liebe stirbt nie – Phantom II“, das die Stage Entertainment auf US-Tournee schicken will – mit Teilen des dafür extra in Hamburg gebauten Sets.
Im Gegenzug sollen für die hiesige Aufführung von „Hinterm Horizont“ die Hamburg-Bezüge – zur Kulisse gehört auch ein Nachbau des Hotels Atlantic – weiter ausgebaut und das Musical noch einmal überarbeitet werden, sagte Ulrich Waller gegenüber NDR 90,3. Alle vertraglichen Voraussetzungen seien gegeben. so Waller. Der Intendant des St. Pauli Theaters hatte das Stück 2011 in Berlin erstmals inszeniert. Es erzählt mit Lindenbergs Liedern eine Liebesgeschichte zur späten DDR-Zeit in den 80er-Jahren. Das Libretto hatte Autor Thomas Brussig („Sonnenallee“) in enger Abstimmung mit Lindenberg geschrieben.
Ursprünglich sollte „Hinterm Horizont“ auch in Hamburg uraufgeführt werden, bevor Udo Lindenberg auf die Idee kam, zuerst nach Berlin zu gehen: Ein Großteil der Handlung spielt dort.
Inzwischen jedoch ist Lindenberg mehr denn je in Hamburg verwurzelt – wenn der Jubilar in spe nicht gerade auf Tournee ist. Erst bis zum Wochenende war er auf einer seiner legendären Rockliner-Kreuzfahrten.