Hamburg. Kurator Jan Holtmann will Hamburger im „Restaurant Olympia“ an einen Tisch bringen. Das Prinzip ist denkbar einfach.

„Olympia 2024“ ist ein Thema, das quer durch die Hamburger Bevölkerung hindurch bewegt. Und polarisiert. Nicht nur die potenziellen Kosten werden derzeit diskutiert, sondern auch die Effekte für und Auswirkungen auf die Stadt.

Bei einem „Fest der Ideen“ im Altonaer Museum, zu dem die Kulturbehörde aufgerufen hatte, wurden Ende September sechs Projekte ausgewählt, die sich auf künstlerischer und sozialer Ebene mit der Hamburger Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele in neun Jahren befassen. Eine dieser Ideen ist das „Restaurant Olympia“, in das der Kurator und Kulturaktivist Jan Holtmann im November nun konkret jeweils zehn Gäste an zehn Abenden einladen möchte.

Das Prinzip ist denkbar einfach: Wer Teilnehmer oder Gastgeber in seiner privaten Wohnung sein möchte, meldet sich bei Holtmann per E-Mail an. Der wiederum stellt die Essensrunden per Losverfahren zusammen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Gastgeber wiederum bekommen eine Aufwandspauschale, sollten aber nach Möglichkeit selbst kochen und eindecken.

Holtmann ist Spezialist für unkonventionelle Kulturprojekte, die niedrigschwellig möglichst viele Bürger einbinden sollen. So organisierte er 2014 mit seiner noroomgallery zum Beispiel die Wohnungstauschaktion „Das Größte Hotel der Stadt“ und lädt zudem regelmäßig zum sogenannten „KunstHasserStammTisch“.

Im „Restaurant Olympia“ seien „Themen und Ausrichtung der Tischgespräche offen“, erläutert Holtmann. Auch wie „Olympia in Hamburg“ verhandelt wird, sei jeder Gruppe freigestellt. Grundlage einer jeden Tafel soll eine Olympiatischdecke sein, die der Künstler Armin Chodzinski entworfen hat und die er nach jedem Abend überarbeitet.

Restaurant Olympia voraussichtliche Termine:
5., 6., 7., 11., 12., 13., 14., 16., 17. + 18. November, Anmeld.: restaurant.olympia@noroomgallery.com