Hamburg.

Nicht nur Computerspiele selbst, sondern auch Videos über Action-, Rollen-, Strategie- und andere Spiele erfreuen sich ebenso anhaltender wie großer Beliebtheit. YouTuber wie der deutsche Gronkh und andere verdienen ihren Lebensunterhalt längst mit sogenannten „Let’s Play“-Videos, bei denen der Zuschauer dem Zocker gleichsam über die Schulter schaut.

Dem Trend, nicht mehr nur selbst zu spielen, sondern auch anderen dabei zuzusehen, trägt YouTube nun mit einem eigenen Spiele-Portal Rechnung: 25.000 Spiele der vergangenen Jahrzehnte sollen bei YouTube Gaming ihre eigenen Kanäle bekommen, wer nach Erfahrungen, Tests und Anleitungen zu seinem Lieblingstitel sucht, soll diese ab Sommer übersichtlich an einem Ort finden können.

Dass Videos zum Thema Computerspiele ein lukrativer Markt sind, ist für die Google-Tochter keine neue Erkenntnis. Im vergangenen Jahr versuchte YouTube, den Anbieter Twitch zu kaufen, dessen Geschäftskonzept genau darauf beruht. Letztlich machte jedoch das Online-Kaufhaus Amazon das Rennen, die Firma von Jeff Bezos zahlte 970 Millionen Euro für das Start-up, das nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 100 Millionen Besucher im Monat hat. YouTube Gaming, das zunächst in den USA und Großbritannien starten wird, ist also der Versuch von YouTube, verloren gegangenes Publikum zurückzugewinnen. Neben der Webseite soll YouTube Gaming auch als eigene App erscheinen.