New York. In New York ist in 21 Sparten der 99. Pulitzer-Preis vergeben. Unter anderem gewann der Weltkriegs-Roman von Anthony Doerr „Alles Licht, das wir nicht sehen“.
Der Roman „Alles Licht, das wir nicht sehen“ von Anthony Doerr über die Begegnung eines französischen Mädchens und eines deutschen Jungen während der Nazi-Zeit hat den 99. Pulitzer-Preis für Literatur gewonnen.
Der Amerikaner Doerr werde für seinen „einfallsreichen und komplexen Roman, der von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs inspiriert ist“ gewürdigt, hieß es am Montag vom Preiskomitee in New York. Doerr schreibe „in kurzen, eleganten Kapiteln, die die menschliche Natur und die widersprüchliche Kraft der Technik erkunden“.
Der Preis für die beste Poesie ging an Gregory Pardlo, der Preis für das beste Sachbuch an Elizabeth Kolbert über das Massensterben von Arten. Den Pulitzer-Preis für das beste Geschichtsbuch erhält Elizabeth A. Fenn für ein Werk über die Mandan-Indianer.
Die Zeitung „New York Times“ hat gleich drei der renommierten Pulitzer-Preise gewonnen. Sie gewann in den Sparten investigative (Eric Lipton) und internationale Berichterstattung sowie im Bereich Foto (Daniel Berehulak). Das wurde am Montagabend bekanntgegeben. Der Pulitzer-Preis ist einer der angesehensten Journalistenpreise weltweit.
Eine Reportage über ungeklärte Todesfälle von Frauen in South Carolina hat ebenfalls den Pulitzer-Preis bekommen. Die Zeitung „The Post and Courier“ bekam am Montag in New York den Preis für „Dienst an der Öffentlichkeit“ für ihren Artikel „Bis dass der Tod uns scheidet“ zugesprochen. Er hinterfragt die Tode von mehr als 300 Frauen innerhalb von zehn Jahren, die nicht oder nur halbherzig untersucht worden seien.
Der Pulitzer-Preis wurde zum 99. Mal vergeben. Derzeit gibt es ihn in 21 Sparten, 14 davon sind für journalistische Arbeiten.
Die Preisträger:
Investigative Reportage: Eric Lipton von „The New York Times“ und Belegschaft vom „The Wall Street Journal“
Erklärende Berichterstattung: Zachary R. Mider von Bloomberg News
Lokalberichterstattung: Rob Kuznia, Rebecca Kimitch und Frank Suraci von „Daily Breeze of Torrance“, Kalifornien
Nationale Berichterstattung: Carol D. Leonnig von der „Washington Post“
Internationale Berichterstattung: „New York Times“
Feature: Diana Marcum von „Los Angeles Times“
Kommentar: Lisa Falkenberg von „Houston Chronicle“
Kritik: Mary McNamara von „Los Angeles Times“
Leitartikel: Kathleen Kingsbury von „The Boston Globe“
Karikatur: Adam Zyglis von „The Buffalo News“
Aktuelles Foto: Fotografen der „St. Louis Post-Dispatch“
Feature-Foto: Daniel Berehulak, freier Mitarbeiter der „New York Times“
LITERATUR UND SCHAUSPIEL:
Fiktion: „All the Light We Cannot See“ von Anthony Doerr
Schauspiel: „Between Riverside and Crazy“ von Stephen Adly Guirgis
Geschichte: „Encounters at the Heart of the World: A History of the Mandan People“ von Elizabeth A. Fenn
Biografie: „Der Papst und Mussolini: Die geheime Geschichte von Pius XI und der Aufstieg des Faschismus in Europa“ von David I. Kertzer
Gedichte: „Digest“ von Gregory Pardlo
Sachbücher: „The Sixth Extinction: An Unnatural History“ von Elizabeth Kolbert
MUSIK:
„Anthracite Fields“ von Julia Wolfe
(dpa/ap)