Hamburg.
Laut der am Mittwoch vorgestellten Ergebnisse der Media Analyse 2015 Radio I gehört der Rundfunk nach wie vor zu den reichweitenstärksten Mediengattungen Deutschlands. Zwar zeigt sich bundesweit ein leicht rückläufiger Trend, trotzdem hört der Durchschnittsdeutsche immer noch 190 Minuten Radio pro Werktag, nur vier Minuten weniger als zum Zeitpunkt der letzten Untersuchung im Herbst (ma 2014 Radio II).
Weniger stabil zeigt sich der Radiomarkt in Hamburg: Nicht nur, dass der Tageswert mit 145 Minuten pro Werktag weit unter dem Durchschnittswert liegt, auch der Rückgang fällt mit zehn Minuten deutlicher aus, wie die Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein berichtet. Das Radio als Medium insgesamt hat in Hamburg eine Tagesreichweite (Anteil der Befragten, die im Tagesablauf Radio hören) von nur noch 65,8 Prozent. 2014 waren es noch 71,4 Prozent.
Bei den Marktanteilen der Sender ergeben sich in Hamburg keine substanziellen Änderungen. Im Tagesvergleich von Montag bis Sonntag liegen der öffentlich-rechtliche Sender NDR 90,3 und Privatsender Radio Hamburg mit einem Marktanteil von jeweils 22,2 Prozent gleichauf. Für NDR 90,3 entspricht das einem Plus von 0,3, für Radio Hamburg einem von 1,3 Prozent. Im Werktagsvergleich liegt NDR 90,3 mit 21,8 Prozent (2014 II: 22,5 Prozent) vor Radio Hamburg mit 20,1 Prozent (19,3 Prozent).
Für den Ballungsraum Hamburg (Stadtgebiet plus die Kreise Herzogtum Lauenburg, Pinneberg, Segeberg, Harburg, Stade) ergibt sich ein ähnliches Bild. Zwar verliert NDR 90,3 durch die Hinzunahme des Umlands und kommt von Montag bis Sonntag nur auf 15,1 Prozent Marktanteil (- 0,9 Prozent), dafür steigt der Anteil von NDR 2 auf 17,1 Prozent (+ 1,5 Prozent). Radio Hamburg bleibt auch im Ballungsraum stark und erreicht einen täglichen Marktanteil von 19,3 Prozent, ein deutlicher Zuwachs von vier Prozent im Vergleich zur ma 2014 Radio II. Auch im Werktagsvergleich liegt Radio Hamburg im erweiterten Stadtgebiet mit einem Plus von 4,1 Prozent vorn: 18,7 Prozent erreicht der Privatsender von Montag bis Freitag. Dahinter folgen NDR 2 mit 16,5 Prozent (+ 0,7 Prozent) und NDR 90,3 mit 14,7 Prozent (- 1,7 Prozent).