Oriana Fallaci, 1929 in Florenz geboren, schloss sich als Jugendliche während des Krieges antifaschistischen Gruppen an. Sie reiste in Kriegs- und Krisengebiete, aus denen sie Berichte für große Magazine schrieb. Ein ungewöhnlich streitbarer Interviewstil wurde ihr Markenzeichen. 1968 wurde sie bei Studentenunruhen in Mexiko durch drei Kugeln schwer verletzt. Sie begleitete Kampfeinsätze in Vietnam und interviewte die Mächtigen der Welt, darunter Khomeini, vor dem sie sich wütend den Schleier herunterriss.
Fallaci hat am 11. September in New York die Terrorangriffe miterlebt. Danach entstand ihr Buch „Die Wut und der Stolz“, das voller Emotion das westlich-europäische Wertesystem verteidigt und ebenso leidenschaftlich dafür plädiert, jeden islamischen Eingriff in unsere Kultur vehement abzuwehren. Es wurde zum Bestseller in vielen Ländern. Fallaci wirft der islamischen Welt vor, sich im Krieg gegen die westliche Zivilisation – und damit gegen die durch das Christentum geprägte abendländische Kultur – zu befinden. Sie hatte danach Morddrohungen von Moslems erhalten und musste sich verstecken. 2006 starb sie an Krebs.