Der Begriff beschreibt die Lichtinstallation zu den Berliner Feierlichkeiten zu 25 Jahre Mauerfall. Auf die weiteren Plätze wurden „schwarze Null“, „Götzseidank“ und „Russlandversteher“ gewählt.

Wiesbaden. Die Neuschöpfung „Lichtgrenze“ zur Lichtinstallation anlässlich der Berliner Feiern zu 25 Jahre Mauerfall ist das Wort des Jahres 2014 und damit Nachfolger von „GroKo“. Das teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden mit.

Auf den weiteren Plätzen folgen die Neologismen „schwarze Null“, „Götzseidank“ und “Russlandversteher“. Mit dem „Freistoßspray“ schaffte es ein weiterer Begriff der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien in die Top Ten. Der Vorschlag „müllern“ wurde dagegen nicht gekürt.

In der Jury-Begründung für die Wahl der „Lichtgrenze“ hieß es: „Es spiegelt in besonderer Weise die großen Emotionen wider, die das Ende der DDR im Herbst 1989 auch 25 Jahre später noch in ganz Deutschland hervorruft.“

Die Installation hatte mit über 8000 weißen, leuchtenden Ballons auf einer Länge von 15 Kilometern an den Verlauf der Berliner Mauer und die frühere Teilung der Hauptstadt erinnert.

Der Begriff „Schwarze Null“ steht für die Bemühungen der Bundesregierung, erstmals seit 40 Jahren einen ausgeglichenen Haushalt ohne neue Schulden vorzulegen. „Götzseidank“ wurde wegen des Siegtors im Finale der Fußball-WM durch Mario Götze aus der Taufe gehoben.

In die Top Ten haben es außerdem die Wörter „bahnsinnig“ und „Willkommenskultur“ sowie „Social Freezing“, der „Terror-Tourismus“, das „Freistoßspray“ und die „Generation Kopf unten“ geschafft.

Die GfdS kürt seit 1977 regelmäßig Wörter und Wendungen, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. 2013 hatte die Jury „GroKo“ als Kurzwort für große Koalition zum Wort des Jahres gewählt.

In diesem Jahr wurden aus 2300 Belegen zehn Wörter und Wendungen ausgewählt, die laut Sprachgesellschaft den öffentlichen Diskurs des Jahres wesentlich geprägt und das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sprachlich in besonderer Weise begleitet haben.