Die Kunstmeile veranstaltet gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt am 14. Dezember den Tag der Kunstmeile. Ein Coupon in der Sonnabendausgabe der Zeitung berechtigt zum freien Eintritt

Hamburg. Gemeinsam mit der Kunstmeile Hamburg lädt das Abendblatt am kommenden Sonntag zum Tag der Kunstmeile. Ein Coupon in der Sonnabendausgabe des Abendblatts berechtigt zum freien Eintritt. Mit dabei sind Kunsthalle, Bucerius Kunstforum, Kunstverein, Deichtorhallen und Museum für Kunst und Gewerbe. Wir stellen die beteiligten Häuser vor. Heute: die Kunsthalle.

Der Ursprungsbau der Hamburger Kunsthalle, die sich aus drei Gebäuden zusammensetzt, wurde 1869 vollendet. Entworfen wurde er von Georg Theodor Schirrmacher und Hermann von der Hude. Der erste und prägendste Direktor war Alfred Lichtwark. Er war es, der systematisch eine Sammlung anlegte und in der eher nüchternen Hansestadt mehr und mehr Begeisterung für die damals aktuelle Kunst entfachen konnte. Er sammelte mittelalterliche Werke, Gemälde der deutschen Romantik und viele impressionistische Arbeiten. Außerdem war er eine der treibenden Kräfte zur Gründung des Hamburgischen Künstlerclubs. Heute besitzt die Kunsthalle Gemälde und Skulpturen aus sieben Jahrhunderten, außerdem viel zeitgenössische Kunst in der Galerie der Gegenwart. In letzter Zeit wurden hier im Untergeschoss auch historische Ausstellungen gezeigt, der Ungers-Bau ist also kein reines Haus der Gegenwartskunst mehr.

Derzeit schlummert ein größerer Teil der Sammlung in den Depots, da der Gründungsbau umfangreich modernisiert wird. Der historische Haupteingang soll wieder geöffnet werden, und das Foyer wird dann wieder wie einst großzügig und repräsentativ sein. Auch die Räume für die Alten Meister und das 19. Jahrhundert werden modernisiert, und ein zentraler Saal für Veranstaltungen wird geschaffen.

Der von Alfred Lichtwark, Albert Erbe und Fritz Schumacher geplante helle Kuppelbau der Kunsthalle bleibt als Baudenkmal von außen unverändert. Allerdings wird er innen umgestaltet: Im Geiste Lichtwarks sollen hier viele Skulpturen Platz finden. Außerdem hat der Senat beschlossen, parallel zu den Modernisierungsarbeiten auch das große Gemälde- und Skulpturendepot des Museums zu sanieren, um die Kunstwerke künftig auf internationalem Niveau aufzubewahren und zu sichern. Die Kosten hierfür liegen bei rund vier Millionen Euro. Zudem wird für knapp drei Millionen Euro der Vorplatz am Deichtorplatz/Ferdinandstor umgestaltet. Die Kunsthalle erhält eine neue, barrierefreie Außenanlage zur Stadt und zur Alster hin. Die umgebauten und zum Teil neu geschaffenen Räumlichkeiten sollen außerdem die Arbeitsbedingungen in den Bereichen Forschung, Restaurierung und Verwaltung verbessern. Am Ort des alten Café Liebermann wird ein neues Museumscafé eingerichtet.