Die abgebildeten Objekte sind noch bis zum 21. Oktober im Museum für Völkerkunde in der Abendblatt-Vitrine zu sehen, die sich in der Bibliotheksgalerie (Zugang über Restaurant Okzident) befindet.
Eine Schulfibel und eine Schreibmaschine, diese beiden auf den ersten Blick wenig spektakulären Objekte symbolisieren einen radikalen Umbruch, der in der Frühzeit der türkischen Republik vollzogen wurde. Die 1925 gedruckte Schulfibel ist noch in arabischer Schrift verfasst, die Schreibmaschine, die in den 80er-Jahren bei Karstadt gekauft wurde, hat dagegen eine türkische Tastatur auf völlig neuer Grundlage.
Zu den Reformen, die Mustafa Kemal Atatürk, der erste Präsident der modernen Türkei, einleitete, gehörte 1928 die Umstellung von der arabischen auf die lateinische Schrift. Für die Menschen bedeutete das einen enormen Umbruch, aber auch alle Behörden, Ämter, Firmen und Institutionen mussten ihren gesamten Schriftverkehr innerhalb kürzester Zeit umstellen.
Da das türkische Alphabet 29 Buchstaben umfasst, denen jeweils ein Laut zugeordnet ist, beinhaltet es die vom Lateinischen abweichenden Zusatzzeichen ç, ğ, ı, ö, ş und ü, die auch auf der Tastatur zu finden sind.
Die abgebildeten Objekte sind noch bis zum Dienstag (21.10.2014) im Museum für Völkerkunde in der Abendblatt-Vitrine zu sehen, die sich in der Bibliotheksgalerie (Zugang über Restaurant Okzident) befindet.