In dem Film „Planet der Affen – Revolution“ schlüpft Andy Serkis erneut in die Gestalt des Schimpansen Caesar
Schauspieler Andy Serkis, bekannt durch Filme wie „Herr der Ringe“ oder „King Kong“ , verwandelt sich nach „Planet der Affen – Prevolution“ (2011) wieder in einen Menschenaffen. Das von Matt Reeves inszenierte Science-Fiction-Drama „Planet der Affen – Revolution“ erzählt vom Machtkampf zwischen Menschen und Primaten.
Wie würden Sie jemandem mit wenigen Worten die Performance-Capture-Technologie erklären?
Andy Serkis:
Es handelt sich um eine Technologie, die das Schauspiel aufnimmt, wobei es eben keine normale Filmkamera ist. Und die Technik ermöglicht dann die Übertragung dieser Performance auf eine virtuelle Figur.
Was ist die größte Herausforderung beim Spielen in einem dieser Anzüge mit lauter Messpunkten und Sensoren am Körper?
Serkis:
Eine andere Herausforderung als die, den jeweiligen Charakter authentisch zu verkörpern, ist es gar nicht. Auch hier geht es darum, die Figur mit Menschlichkeit und menschlichen Gefühlen auszustatten.
Wie haben Sie es geschafft, sich wie ein Affe zu bewegen – haben Sie echte Schimpansen getroffen?
Serkis:
Seit langer Zeit schon beobachte ich und beschäftige ich mich mit Primaten. Das geht zurück bis zum Film „King Kong“, für den ich viel Zeit mit Schimpansen, vor allem mit Gorillas verbracht habe. Sowohl solche in Gefangenschaft als auch in der Natur. Ich ging nach Ruanda um Berggorillas zu studieren und habe auch einen verwaisten Schimpansen kennengelernt. Bei Caesar geht es aber nicht nur darum, einen Menschenaffen zu spielen, sondern mehr darum, einen Menschen, gefangen in einem Affenkörper.
Da man Ihr Gesicht aufgrund dieser Technik in Filmen wie „Planet der Affen“ nicht direkt sieht, werden Sie teils immer noch als der „berühmteste unsichtbare Schauspieler Hollywoods“ oder als „unbekannter Star“ bezeichnet. Stört Sie das?
Serkis:
Da denke ich nicht mal drüber nach. Die Welt, die sich durch diese Technologie für mich als Schauspieler aufgetan hat, ist eine echte Belohnung. Es ist eine fantastische Art zu arbeiten, die einem erlaubt, ganz besondere Figuren zu verkörpern. Ich bin kein Schauspieler geworden, damit man mein Gesicht erkennt, sondern, um mich in andere Charaktere verwandeln zu können. Ich kann überall mit meiner Familie hingehen und genieße fast totale Anonymität.
Was ist die Botschaft des neuen „Planet der Affen“-Films?
Serkis:
Ein großes Thema ist Empathie. Da Caesar mit beiden mitfühlt, den Menschen und den Affen, ist er in der Lage, den Weg zum Frieden zu erkennen, für den er auch kämpfen möchte.