Die Londoner Newcomerin Alex Hepburn klingt bei ihrem Auftritt im Mojo Club deutlich zwingender als auf ihrem Debütalbum „Together Alone“. Hängen bleibt allerdings ein Song aus fremder Feder.

Hamburg Wenn man am Tag nach einem Konzert immer noch von einem bestimmten Lied verfolgt wird, dann hat der Abend bleibende Eindrücke hinterlassen, so auch der Auftritt der Londoner Sängerin Alex Hepburn im gut gefüllten Mojo Club. Schlimm ist nur, dass genau dieses Lied nicht von ihr ist. Eine Coverversion, weder zu finden auf ihrem Debütalbum „Together Alone“ (2013), noch auf Setlisten vergangener Konzerte. „Dada dada da“, wie heißt das noch mal?

Die anderen Lieder, die Hepburn und Band am Donnerstag im Mojo spielen, sind den Besuchern wohlbekannt und werden mit langem Applaus bedacht. Meist sind es emotionale Blues-, Soul-, und Pianoballaden wie „Pain Is“, „Angelina“, „Under“ und „Bang Bad Girl“, aber sie kann das Tempo auch anziehen und sich bei „Yeah Yeah Yeah“, „Miss Misery“ und „Get Heavy“ austoben. Dabei hört man ihre Vorlieben für die Sounds von Jimi Hendrix oder Janis Joplin, die auf dem desaströs produzierten, auf Radioeinsatz getrimmten Album zu oft untergehen. Die Bühne liegt der 26-jährigen Newcomerin offensichtlich näher als das Tonstudio.

Und da ein Album noch nicht abendfüllend für 75 Minuten ist, wird das Programm durch Cover ergänzt: Neneh Cherrys Heuler „Woman“, der Cher- und Nancy-Sinatra-Klassiker „Bang Bang (My Baby Shot Me Down)“ und eben... „Dada dada da.“ Eine Liste ihrer angehörten Songs beim Musikdienst Deezer löst es auf: „Howlin’ For You“ von The Black Keys. Ha!