Die Lesung des US-amerikanischen Bestseller-Autors im Hamburger Audimax war mit gut 1300 Boyle-Fans die bestbesuchte des diesjährigen Harbourfront-Literaturfestivals.
Hamburg. Andere Autoren veranstalten Lesungen, bei T.C. Boyle nähern sie sich eher dem Bereich des Happenings, das kaum jemand verpassen möchte, der eines seiner vielen Bücher gelesen und genossen hat. Kein Wunder also, dass die Lesung des US-amerikanischen Bestseller-Autors im Hamburger Audimax mit gut 1300 Boyle-Fans die bestbesuchte des diesjährigen Harbourfront-Literaturfestivals war. Ursprünglich war für diesen Auftritt Kampnagel vorgesehen gewesen, doch der Andrang war zu groß.
Boyle war an diesem Freitag in die Hansestadt gekommen, um seinen mittlerweile 24. Roman „San Miguel“ (Hanser) vorzustellen, einen historischen Roman über Schafzüchter-Familien auf einer kleinen Insel vor der Küste Kaliforniens – und eben kein satirisch gefärbtes, sprachvirtuoses Erzählen, wie man es von ihm gewohnt ist. „Ich wollte sehen, wozu ich in der Lage bin“, erklärt Boyle seinen Stilwandel, „und die Leser folgen mir und meiner Arbeit, obwohl ich ihnen in jedem Buch etwas radikal anderes anbiete.“ Die Arbeit an Roman Nummer 25 habe er vor einer Woche beendet, verriet Boyle kurz vor seiner Lesung dem Hamburger Abendblatt. In „The Harder They Come“ thematisiert er einen Amokschützen, es gehe also vor allem um männliche Gewalt.
Ein Porträt des US-Autors lesen Sie in der Montagausgabe vom Hamburger Abendblatt.