St. Pauli Theater. „Ich heiß Michael!“– „Ich bin der Alfred“ – „Ich heiß Michael!!“ – „Ich Alfred!“ Die damals noch aktive Rennfahrer-Legende Michael Schumacher wollte Alfred Biolek nicht etwa das Du aufzwingen, sondern darauf hinweisen, dass er nicht wie vom Talkmaster angenommen „Harald“ mit Vornamen heiße. Alfred Franz Maria Biolek („In meinem Leben hat Sport nie stattgefunden“) wurde über dieses „Bio“-Produkt aufgrund der Verwechslung erst nach der Sendung aufgeklärt.
Über den „Boulevard Bio“ schritt der sanftmütige TV-Gastgeber bis 2003 dennoch meist souverän. Biolek hat in der TV-Landschaft seine Spuren hinterlassen. Der studierte Jurist produzierte in den 70er-Jahren Rudi Carrells Show „Am laufenden Band“ und verband dann vor der Kamera in „Bios Bahnhof“ das Populäre mit dem Anspruchsvollen. Biolek entdecke dort Talente wie Anke Engelke und präsentierte Künstler wie Monty Python, Helen Schneider oder The Police erstmals in Deutschland. Seit seine Kochsendung „alfredissimo“ 2006 eingestellt wurde, ist der heute 79-Jährige zwar nur noch unregelmäßig in der Öffentlichkeit. ,„Sein Leben“ ist aber auch ein Stück Zeit- und Kulturgeschichte. Zu hören mit Auszügen aus seiner Biografie und im Gespräch mit Schauspieler René Haßfurther.
„Sein Leben“ Mo 16.9., 20.00, St. Pauli Theater (S Reeperbahn), Spielbudenplatz 29/30, Karten zu 19,90 bis 29,90 unter T. 47 11 06 66