Der Hamburger Schauspieler wurde bekannt durch das TV-Drama „Das Millionenspiel“. Auch als Synchronsprecher war Pleva gefragt, zu hören ist er unter anderem in Kubricks „Uhrwerk Orange“ und „Shining“.
Hamburg. Er war ein gern gesehener Gast auf Hamburgs Bühnen, nun ist der Schauspieler Jörg Pleva tot. Der TV- und Theater-Star starb bereits am vergangenen Donnerstag im Alter von 71 Jahren in der Hansestadt, wie seine Agentur am Dienstag bestätigte. Seine bekannteste Rolle war die des Showkandidaten Bernhard Lotz in Wolfgang Menges visionärem TV-Drama „Das Millionenspiel“. In dem Fernsehfilm von 1970 ging es um eine Spielshow, in der ein Kandidat eine Million Mark gewinnen kann, wenn er eine Hetzjagd von Killern überlebt. Manche Zuschauer waren entsetzt, weil sie glaubten, es handele sich um ein reales Ereignis.
Jörg Pleva hatte viele Auftritte als Nebendarsteller in Serien wie „Drei Damen vom Grill“, „Die Schwarzwaldklinik“ oder „Unsere Hagenbecks“ sowie in Krimis wie „Der Kommissar“ oder „Tatort“. Insgesamt stand er – nach Angaben auf seiner Homepage – in etwa 140 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera.
Auch als Synchronsprecher war der am 23. Juni 1942 in Stuttgart geborene Pleva gefragt. So lieh er gleich drei Figuren aus Filmen des Regisseurs Stanley Kubrick seine Stimme, unter anderem der Hauptfigur Alex in „Uhrwerk Orange“ (1971). Außerdem ist er in den deutschen Fassungen von „Barry Lyndon“ (1975) und „Shining“ (1980) zu hören. Zudem arbeitete Pleva als Theaterregisseur und stand auch selbst in zahlreichen Stücken auf der Bühne.
In Hamburg war Jörg Pleva viele Jahres festes Ensemblemitglied am Ernst Deutsch Theater, hier begeisterte er unter anderem in „Charlys Tante“ . Darüber hinaus war er auch in der Komödie Winterhude und in den Kammerspielen zu erleben.
„Das ist ein großer, schwerer menschlicher Verlust“, erklärte seine Agentin Verena de la Berg. Die Trauerfeier habe bereits im Stillen stattgefunden.