Hamburg. So viel Jazz steckte noch nie im Elbjazz. Organisatoren und Programmverantwortliche haben es im vierten Jahr geschafft, einen Bogen um populäre Pop-Acts zu machen, und sich in ihrer Planung deutlich mehr auf Jazz oder jazzverwandte Musik konzentriert. Mit Jamie Cullum und dem afroamerikanischen Saxofonisten Joshua Redman stehen zwei richtige Jazzer in großen Lettern auf den Plakaten. Überhaupt kommen so viele US-Künstler wie nie zuvor zum zweitägigen Festival: Die bereits in Moers gefeierte Saxofonistin Lakecia Benjamin wird am 24. und 25. Mai ebenso dabei sein wie die Modern-Jazz-Legenden Billy Hart und Don Friedman, die New Yorker Avantgarde-Gitarristin Mary Halvorson oder das Trio The Bad Plus.
Mit dem Trompeter Tomasz Stanko, dem Pianisten Alexander von Schlippenbach und dem Posaunisten Nils Wogram kommen weitere Innovatoren des Jazz. Noch nie klang das Programm des Elbjazz mit seinen 60 Konzerten so abwechslungsreich und spannend wie in diesem Jahr.
Große Veränderungen gibt es bei den Spielorten. Elbjazz verlässt bis auf eine Bühne die HafenCity und geht an den Fischmarkt. Als große Indoor-Bühne dient die Fischauktionshalle, in der am 23. Mai der Jazz Echo verliehen wird. Auch das Stilwerk, das Golem, das Atrium im Holzhafen, die St. Pauli Kirche am Pinnasberg und der Mojo Club werden dabei sein. Der zweite Schwerpunkt liegt wieder bei Blohm & Voss. Vier Spielstätten gibt es dort, zudem wird ein zweiter Barkassenanleger im Kuhwerder Hafen angefahren. Der schnellste Weg zur Hauptbühne führt jedoch durch den Alten Elbtunnel. „Mit dieser Änderung haben wir auf Anregungen des Publikums reagiert, die zu lange Wege und Wartezeiten an den Barkassen kritisiert haben“, so Elbjazz-Geschäftsführerin Tina Heine.
Elbjazz Festival Fr/Sa 24./25.5., Festivaltickets 78,25, Tagestickets 52,25; www.elbjazz.de