Rocky wurde in Hamburg erstmals als Musical uraufgeführt. Schon vor der Premiere trafen sich die Stars auf dem Roten Teppich

Hamburg. Unter großem Star-Andrang hat das Musical „Rocky – Fight From The Heart“ in Hamburg seine offizielle Premiere gefeiert. Zu den prominenten Gästen im Operettenhaus am Spielbudenplatz zählten am Sonntagabend unter anderem Rock-Legende Udo Lindenberg, die boxenden Brüder Vitali und Wladimir Klitschko sowie Schauspieler Claude-Oliver Rudolph. Auch der Erfinder der Kino-Figur, Hollywood-Star Sylvester Stallone, ließ sich die Bühnenadaption nicht entgehen.

Die Geschichte handelt von einem Underdog-Boxer aus Philadelphia, der sich an die Spitze seines Sports kämpft. Der erste „Rocky“-Film aus dem Jahr 1976 hatte Stallone weltberühmt gemacht und drei Oscars gewonnen. Die Story fand mehrere Fortsetzungen. Produziert wird das Musical unter anderem von Stallone und den Klitschkos.

Die Medienpremiere des Musicals hatte am Sonnabend stattgefunden.

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Eng am Film orientiert sich die Handlung, eine Mischung aus Liebesgeschichte und Boxmärchen. Rocky ist ein glückloser Amateurboxer. Er verliebt sich in die schüchterne Adrian und darf wegen einen Zufalls gegen den Weltmeister im Schwergewicht, Apollo Creed, antreten. Rocky gewinnt zwar nicht, bietet unerwartet aber einen Kampf auf Augenhöhe.

Am Sonnabendabend tauchte Stallone überraschend auf der Medienpremiere auf. Eigentlich hatte er sich erst für die ordentliche Premiere am Sonntagabend angekündigt. Doch schon gestern wickelte er die über 380 anwesenden Journalisten mit einer Ansprache um den kleinen Finger. „Das ist surreal. Kaum zu glauben, dass ich vor 36 Jahren in diesem Ring gestanden habe“, sagt er und appelliert an den „Rocky in jedem von uns“, der für Träume kämpfe.

Die anderen beiden Co-Produzenten sind Vitali und Wladimir Klitschko. Die Schwergewichtsweltmeister sollten für eine realistische Boxsport-Atmosphäre in der Show sorgen. Denn das Operettenhaus verwandelt sich zum Finale in eine Arena: Die Zuschauer, die in den ersten Reihen sitzen, werden auf der Bühne platziert. Der Boxring fährt mitten in den Zuschauerraum. Die Boxer können wie bei einem echten Kampf von allen vier Seiten angefeuert werden. Die Sitzplätze direkt am Ring sind mit über 183 Euro die teuersten. Über dem Ganzen schwebt ein großer TV-Würfel samt Liveübertragung. Rot, blau, weiß blinkt es in die Menge. Derweil liefern sich Rocky und Apollo Creed ihren choreografierten Kampf.

Das Spektakel war den Produzenten ein Budget von 11,7 Millionen Euro wert. Um die wieder einzuspielen, sollte „Rocky“ laut Stage-Sprecher Stephan Jaekel mindestens ein Jahr erfolgreich laufen. Stage zeigt in der Hansestadt derzeit noch „König der Löwen“ und „Tarzan“. Das Programm ändert sich regelmäßig, schlecht gehende Stücke setzt das Unternehmen knallhart ab. „Rocky“, so hoffen die Produzenten, könnte allerdings bald auf dem Broadway in New York zu sehen sein. Für Sarichs Gesundheit muss man fast hoffen, dass „Rocky“ nicht zu lange läuft. Drei rohe Eier muss er in der Trainingsszene trinken. Bei acht Aufführungen in der Woche bedeutet das: 1248 rohe Eier pro Jahr. Zumindest könnte sich das Problem mit der unzureichenden Muskelmasse dann bald erledigt haben.

Lesen Sie in der morgigen Ausgabe des Hamburger Abendblatts ausführliche Berichte über das neue Musical.