In dem Theaterstück von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière gerät ein gemütlicher Abend unter Freunden außer Kontrolle.
Hamburg. Nicht unbedingt ein Klassiker, diese französische Gesellschaftskomödie "Der Vorname", die Regisseur Christian Brey am Sonntag Abend am Deutschen Schauspielhaus herausbrachte. Aber das Stück, in dem sich fünf Freunde zum Abendessen treffen und über einen als idiotisch empfundenen Vornamen, den ein werdender Vater seinem Kind geben will, hoffnungslos zerstreiten, könnte ein Bühnenkracher werden. Da streiten sich Machos, Männer und Frauen, langjährige Freunde, man wirft sich alles an den Kopf, was man immer zu verheimlichen versuchte und so endet die nett gemeinte Abendeinladung im bildungsbürgerlichen Milieu mit Vorwürfen, Verwüstungen und Hauereien.
Ganz im Stil von Yasmina Reza, deren Stücke "Kunst" oder "Der Gott des Gemetzels" die schönsten Absichten in zwischenmenschlichem Krieg verwandeln, führen die französischen Autoren Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière ihre fünf Protagonisten im besten Alter mit Alltagsstreitigkeiten zu wahren Lachsalven. Die Schauspieler Ute Hannig als überlastete Ehefrau und Gastgeberin, Stefan Schad als mausiger, knausriger Ehemann, Janning Kahnert als Musiker und spät entdeckter Lover, Katja Danowski als eigenwillige Schwangere und allen voran Markus John als Gefühls-Macho wurden mit tosendem Applaus gefeiert.