Hamburg. Draußen strahlender Sonnenschein, drinnen aber auch: Montagvormittag brachte die Hamburger Songschreiberin und Sängerin Anna Depenbusch mit zwei Begleitmusikern ein bisschen ewigen Sommer in den Newsroom des Abendblatts. Zwei muntere, leichte Popsongs ihres neuen Albums "Sommer aus Papier" sang die hochgewachsene, bunt angezogene Künstlerin, die nach ihrem letzten, ausschließlich auf dem Klavier eingespielten Album offenbar eine gewaltige, nur durch Musik stillbare Sehnsucht nach Abwechslung, Leichtigkeit und Überraschung verspürte.
Zurzeit geht sie nicht ohne ihre Ukulele, das kleine Gute-Laune-Zupfinstrument aus Hawaii, aus dem Haus. Die in Quietschgelb blieb in der Handtasche, auf zwei fein gearbeiteten Ausführungen in Sopran- und Tenorlage begleitete sie sich bei der Stippvisite in unserer Redaktion. Sie erfreute die wie stets blitzblank ausgeschlafene Mannschaft des Abendblatts mit dem Titelsong des Albums, "Sommer aus Papier", und dem Ausgehlied "Karaokenacht" Ulrich Rode (Gitarre, Gesang) und Anne de Wolff (Violine, Gesang) rahmten sie dabei ein.
Bei Regen hätte Anna Depenbusch den Sommer aus Papier sofort auch in echt in den Newsroom unserer Zeitung, deren Abonnentin sie ist, hineingezaubert. Für derlei hanseatische Regelfälle führt sie vorsorglich eine zusammengerollte Hawaii-Tapete mit sich. Die darf sich jeder dazudenken, der ihre 13 federleichten neuen Songs hört: in herbstlich-winterlichen Tagen bringen sie illusionistische Wärme noch in die zugigste Bude.
Anna Depenbusch "Sommer aus Papier" (105 music). Konzert: 2.2.2013, St.-Pauli-Theater