The Temper Trap, Washington, Deep Sea Arcade, Last Dinosaurs, Nadéah, Husky und Jonathan Boulet reisen von Down Under auf den Kiez.

St. Pauli. Das Reeperbahn-Festival steht seit 2006 für eine große Schatzsuche des internationalen Pop, und vielen Bands ist kein Weg zu weit, um sich dieses Jahr vom 20. bis zum 22. September auf einer von über 30 Bühnen zwischen Reeperbahn und Feldstraße zu tummeln. Megan Washington zum Beispiel kommt im Prinzip aus Papua-Neuguinea zum Auftritt in der Prinzenbar.

In Port Moresby wurde die Sängerin und Songschreiberin 1986 geboren, zog aber als Teenager ins australische Brisbane und später nach Melbourne, wo sie Musik und Jazzgesang studiert. Doch einen akademischen Jazz-Ansatz hört man nicht aus ihrem Top-Ten-Debütalbum "I Believe You Liar" (2010) heraus. Vielmehr steht sie für modernen, variantenreichen Indie-Pop, der mit Songs wie "How To Tame Lions" tatsächlich Löwen und andere wilde Naturen zähmen kann.

Während Megan Washington zu den starken Newcomern Australiens gehört, hat sich The Temper Trap aus Melbourne Down Under schon ganz oben etabliert: Das dritte Album "The Temper Trap" eroberte vor wenigen Wochen die Chartspitze mit wahren Refrain-Monstern, die mit ihren epischen Arrangements Marke Coldplay oder Kings Of Leon beim Reeperbahn-Festival das Docks sprengen werden. Ebenfalls von Melbourne aus reist das Folk-Pop-Quartett Husky an, es spielt in der St.-Pauli-Kirche am Pinnasberg.

Auch aus der Pop-Metropole Sydney machen sich Bands auf den Weg zum Kiez: Die Psychedelic-Retro-Band Deep Sea Arcade spielt - wie auch die Indie-Rocker Last Dinosaurs aus Brisbane - im Molotow und Electro-Folk-Tüftler Jonathan Boulet auf der Westbühne am Spielbudenplatz.

Und dann ist da noch die Wahl-Pariserin Nadéah Miranda. Die in Melbourne geborene Neo-Swing-Chanteuse und Sängerin von Nouvelle Vague verspricht eine große Show im kleinen Strip-Schuppen Pearls Table Dance Club. Kiez pur.

Reeperbahn-Festival 2012 Do 20.9. bis Sa 22.9., diverse Klubs auf St. Pauli, Karten ab 32,- (Tagesticket) bis 65,- (3-Tage-Ticket) im Vorverkauf; www.reeperbahn-festival.com