Anwaltspaar: In der dritten Staffel liegen sich Edel und Starck auch mal in den Armen.
In der Kanzlei der Anwälte Edel und Starck geht mal wieder alles drunter und drüber: Während Felix Edel (Christoph M. Ohrt) nach dem Motto "selbst ist der Mann" seine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen will, indem er durchgeschmorte Leitungen repariert, steht Sandra Starck (Rebecca Immanuel) ganz im Bann eines Mandanten (Ingo Naujoks), der als Stripper im Blaumann den Hammer schwingt. Bei so viel "Do it yourself" (so auch der Episodentitel am heutigen Montag) kommt es natürlich zu reichlich humorvollen Verwicklungen . . .
Tatsächlich bietet "Edel & Starck" auch in der dritten Staffel wieder witzige Dialoge und Comedy-Elemente, schlüssige Geschichten und reichlich Gaststars in skurrilen Rollen, u. a. Detlev Buck, Jörg Schüttauf und Michael Gwisdek. Die Messlatte für die SAT.1-Serie liegt sehr hoch, schließlich wurde sie in den vergangenen Jahren gleich mit drei Deutschen Fernsehpreisen, zwei Bayerischen Fernsehpreisen und einer österreichischen Romy für den Hauptautoren Marc Terjung belohnt.
Als Marc Terjung im Jahr 2000 von den Produzenten der Berliner Phoenix-Film GmbH an Bord geholt wurde, arbeitete die Firma bereits seit einem Jahr an der Serie. Die Grundidee war damals, für SAT.1 eine Krimiserie im Anwaltsmilieu zu entwickeln. "Ich dachte aber, dass wir bereits genügend Krimiserien im deutschen Fernsehen haben", erinnert sich Marc Terjung. Er verschob den Schwerpunkt mehr in Richtung humorvoller Anwaltsserie und schrieb bald die Folge "Partner wider Willen", die später beinahe 1:1 als Auftaktfolge von "Edel & Starck" umgesetzt wurde. Seither schreibt Terjung die meisten Folgen und sorgt in Abstimmung mit Autoren wie Benedikt Gollhardt für den anhaltenden Grundton der Serie. "In der ersten Staffel haben wir noch Irrwege beschritten", erinnert sich Terjung. "Wir haben beispielsweise die Mandanten zu stark in den Mittelpunkt gerückt und dadurch die Hauptfiguren aus den Augen verloren. Auch die Kombination eines heiteren Falls mit einem ernsten Fall funktioniert nicht. Es ist besser, einen ernsten Fall bis in die Komödie hinein zu erzählen und umgekehrt."
Dennoch fanden "Edel & Starck" schnell ihr Profil. Vor allem die humorvollen Kabbeleien der beiden Hauptfiguren kommen bei der Zielgruppe von SAT.1 (letzte Staffel durchschnittlich 4,05 Millionen Zuschauer, der Marktanteil liegt bei 16,9 Prozent) gut an und werden auf den diversen Fan-Homepages stets heiß diskutiert. Gerade das nachdenkliche Lachen sei ein Füllhorn, das noch nicht erschöpft ist, so Producer Dirk Eisfeld. Auch die Hauptdarsteller Christoph M. Ohrt und Rebecca Immanuel seien ein echter Glücksfall. "Beide sitzen inzwischen so gut auf den Figuren, dass es im Drehbuch gar keine Regie-Anweisungen mehr braucht", sagt Dirk Eisfeld.
Die Schauspieler sind andererseits von der Vielseitigkeit ihrer Arbeitsmöglichkeiten begeistert: "Auch in den 13 neuen Folgen bieten wir alles, wofür ,Edel & Starck' steht. Es gibt wieder 50, 60 verschiedene Fälle, die emotional eine echte Berg-und-Tal-Fahrt darstellen. Ich glaube, dass die Zuschauer in einigen Folgen richtiggehend wachgerüttelt werden", sagt Christoph M. Ohrt. "Wir streiten uns in einer Folge dermaßen, dass man denkt, die Serie ist vorbei." In einer anderen Folge liegen sie sich mal nicht in den Haaren - sondern endlich zusammen im Bett! Genau davon versprechen sich Schauspieler und Drehbuchautoren "ein neues spannendes Konfliktpotenzial".
Im Gegensatz zu anderen Serien-Schauspielern fühlt sich Ohrt durch sein Engagement bei "Edel & Starck" nicht eingeengt. "Ich habe so viel zu spielen in den acht Monaten, in denen wir drehen - da müsste ich sechseinhalb Filme am Stück machen, um eine ähnliche Bandbreite zu erreichen! Was will ich mehr? So lange die Autoren noch so viele gute Ideen haben!" (Sabine Weiß)
- Serie: Edel & Starck. 21.15 Uhr SAT.1