"Die Stimme, die Texte, das hat mich sehr berührt", sagt Gerne Poets über den Moment, als er die Band Tonbandgerät vor drei Jahren live erlebte. Sein Beruf ist es, an Musik zu glauben, sie auf den Weg zu bringen. Wie das Hamburger Quartett, das das Abendblatt nun einige Monate begleiten wird.
Musikmanager wurde der 46-Jährige - hochgewachsen, freundlicher Blick - ganz nebenbei. Ende der 80er jobbte er als Fahrer für Bands. Immer mehr fragten ihn, ob er nicht auch Abrechnungen machen könne. Und überhaupt die Organisation. Tomte, Kettcar und Madsen unterstützte er mit seinem Planungstalent, mit Geduld.
Das Fingerspitzengefühl für den Umgang mit Künstlern lernte der gebürtige Emdener schlichtweg durch Lebenserfahrung. Die Ausbildung bei der Polizei brach er ab ("Alle meine Freunde waren Punks"), machte eine Kfz-Lehre, ging ans Wirtschaftsgymnasium und studierte Sozialpädagogik.
In Hamburg lebte Poets in WGs mit Musikern wie Nils Koppruch. Mittlerweile wohnt er mit Freundin Christiane an der Grenze zu St. Pauli. Bei den Kiezkickern hat er eine Dauerkarte. Noch so eine Sache, an die er glaubt.