Hochspannung in der ARD: Ein junger Mann stirbt blutüberströmt im Schlafabteil eines Zuges nach Frankfurt. Die Spur führt nach Afghanistan.

Frankfurt/Main. Ein junger Mann bäumt sich blutüberströmt im Schlafabteil eines Zuges nach Frankfurt auf. Er fasst sich an seine Brust und bricht wenige Augenblicke später tot zusammen. Im zweiten ARD-"Tatort“ am Sonntag, 20. November um 20.15 Uhr der Kommissare Conny Mey (Nina Kunzendorf) und Frank Steier (Joachim Król) sieht zunächst alles nach einem gewöhnlichen Raubmord aus. Doch die Ermittlungen bringen die beiden Frankfurter Polizisten auf eine Spur, die nach Afghanistan führt.

Nach ihrer "Tatort“-Premiere als Ermittlerteam im Mai dieses Jahres bleiben die beiden Hauptdarsteller auch in ihrem zweiten Fall ihren gegensätzlichen Charakteren treu: Mey, die unkonventionelle und aufgeweckte Kommissarin, Steier, der etwas introvertierte und zurückhaltende Ermittler. Da passt es gut, dass Mey früh morgens beim Joggen zum Tatort gerufen wird und zunächst in Turnschuhen und kurzen Hosen auf Verbrecherjagd geht.

Opfer und Tatverdächtiger kannten sich aus Afghanistan

Kurz nach der Tat im Zugabteil suchen die beiden Polizisten die Ehefrau des Toten auf. Elsa Lange (Ilse Friedrich) erzählt den Kommissaren, dass ihr Mann Sanitäter bei der Bundeswehr in Afghanistan war und wegen Medikamentenmissbrauchs entlassen wurde. Als Mey und Steier schließlich herausfinden, dass sich der dringend tatverdächtige Stanislav Kilic (Jevgenij Sitochin) und das Opfer aus Afghanistan kennen, glauben sie zunächst an eine heiße Spur.

Während zu Beginn der Ermittlungen noch eine deutliche Distanz zwischen den Kommissaren Mey und Steier besteht, bricht das Eis spätestens in dem Moment, als die beiden Polizisten die Tat im Zugabteil nachspielen, um neue Erkenntnisse zu erlangen.

Feldjäger mischen sich in die Ermittlungen ein

Der Fall bekommt eine neue Wendung, als sich die Feldjäger für den Hauptverdächtigen Kilic interessieren. So erfährt Mey von dem Militärpolizisten Thomsen (Benno Fürmann), dass das Opfer noch eine offene Rechnung mit dem Verdächtigen Kilic hatte. Doch das Ermittler-Duo kommt nicht mehr dazu, Kilic selbst zu befragen.

Das Drehbuch zum Fall "Der Tote im Nachtzug“ schrieb Lars Kraume. Dabei basiert die Folge auf einem authentischen Fall aus dem Buch "Auf der Spur des Bösen“ des Kriminalisten und Buchautors Axel Petermann.

Der zweite Fall der Kommissare aus Frankfurt ist ein durchaus spannender "Tatort“, in dem das klassische Bild eines Polizisten gezeichnet wird, der auch mal völlig übernächtigt neben einer leeren Flasche Rotwein aufwacht. Das Pendant hierzu ist die kecke Ermittlerin, die einer Affäre mit einem Soldaten nicht abgeneigt ist. Trotz mehrerer Handlungsstränge, kommt der aufmerksame Zuschauer dem tatsächlichen Verlauf der Tat schnell auf die Spur.