Die polnische Stadt Elk (deutsch: Lyck) würdigte jetzt das Engagement des Literaten für friedliches Zusammenleben zwischen Deutschen und Polen.
Warschau/Hamburg. Der Schriftsteller Siegfried Lenz ist am Dienstag zum Ehrenbürger seines Geburtortes Elk (deutsch: Lyck) in Polen ernannt worden. Der deutsche Autor habe mit seiner Literatur die Verbundenheit der Bewohner von Elk mit ihrer Heimat gestärkt, teilte die Stadtverwaltung zur Begründung mit. Hervorgehoben wurde auch das Engagement des Literaten für die Ostpolitik des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt (SPD) ab 1969.
Siegfried Lenz wurde 1926 in Lyck in der Region Masuren geboren, die seit 1945 zu Polen gehört. In seinen Büchern steht oft seine masurische Heimat im Mittelpunkt, etwa in dem Kurzgeschichten-Band „So zärtlich war Suleyken“ und dem Roman „Heimatmuseum“.
Lenz gilt als einer der bedeutenden deutschen Erzähler der Nachkriegszeit und der Gegenwart. Seine Werke wurden in 20 Sprachen übersetzt. Seit 2002 ist Lenz Ehrenbürger der Stadt Hamburg, seit 2004 Ehrenbürger in Schleswig-Holstein.
Auch Literaturnobelpreisträger Günter Grass ist Ehrenbürger einer polnischen Stadt: Er wurde 1993 von seinem Geburtsort Danzig ausgezeichnet.