Lenz' Geburtsstadt würdigt das Engagement des großen Schriftstellers für ein friedliches Zusammenleben zwischen Deutschen und Polen.
Hamburg. Der Schriftsteller Siegfried Lenz ("Deutschstunde"), seit 2002 Ehrenbürger in Hamburg, wird nun auch Ehrenbürger seiner polnische Geburtsstadt. Das bestätigte am Montag der Hoffmann & Campe Verlag auf Abendblatt-Anfrage. Lenz wurde am 17. März 1926 als Sohn eines Zollbeamten im ostpreußischen Lyck, dem heutigen in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren gelegenen Elk, geboren. Später erinnerte sich der Schriftsteller, der 1951 mit dem Roman „Es waren Habichte in der Luft“ debütierte, wie folgt an seine ostpreußische Heimat: „Im Süden Ostpreußens, zwischen Torfmooren und sandiger Öde, zwischen verborgenen Seen und Kieferwäldern waren wir Masuren zu Hause – eine Mischung aus pruzzischen Elementen und polnischen, aus brandenburgischen, salzburgischen und russischen.“
+++ Siegfried Lenz - ein Bargteheider Bengel +++
Lenz, dessen schriftstellerisches Werk mehr als 10.000 Seiten umfasst - Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Essays -, hat sich literarisch und auch publizistisch stets für ein friedliches Zusammenleben zwischen Deutschen und Polen engagiert, ein Verdienst, das seine Geburtsstadt nun mit der Ehrenbürgerschaft würdigt.