Nein, es ist nicht die berühmte Szene, in der Robert Redford am Flussufer Meryl Streep die Haare wäscht, ihr zärtlich den Kopf massiert, das Wasser aus der weißen Karaffe über ihr Haar fließen lässt, die "Jenseits von Afrika" zu meinem absoluten Lieblingsklassiker macht. Vielmehr sind es mehr als 160 Filmminuten, die ganz einfach alles bieten, was ein echter Schmachtfetzen zu bieten haben muss: eine dramatische Geschichte voller Schicksalsschläge, große Gefühle, großartige Schauspieler, und das alles vor einer faszinierenden Kulisse.
Sydney Pollacks mit sieben Oscars ausgezeichnete Verfilmung der Lebenserinnerungen der dänischen Autorin Karen Blixen von 1985 mag manch einem allzu romantisch, zu pathetisch sein. Doch sie entführt in das östliche Afrika Anfang des 20. Jahrhunderts und damit in eine völlig andere Welt, in eine völlig andere Zeit. Und das ist schließlich das, was großes Kino ausmacht.
Jenseits von Afrika USA 1985, 161 Minuten, ab 12 Jahren, als DVD erhältlich