Sie habe vor ihrem Tod drei Wochen lang keinen Alkohol getrunken. Laut Ärzten könne abrupte Abstinenz zu schweren Zusammenbrüchen führen.

München. Am Sonnabend vor einer Woche starb Soul-Sängerin Amy Winehouse in ihrer Wohnung in London. Die Todesursache ist weiter unklar. Doch die Spekulationen reißen nicht ab. Nach Ansicht ihres Vaters könne nun ausgerechnet Amy's Wille zum Entzug ihr tödliches Schicksal besiegelt haben. Sie habe vor ihrem plötzlichen Tod am vergangenen Sonnabend drei Wochen keinen Schluck Alkohol getrunken, sagte Mitch Winehouse nach einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA bei der Trauerfeier am Dienstag zu Freunden und Verwandten. Wurde ihr die plötzliche Abstinenz zum Verhängnis? Möglicherweise habe Amy, die oft auch in der Öffentlichkeit betrunken auftrat und wegen ihrer Suchterkrankungen mehrmals behandelt wurde, zu abrupt mit dem Trinken aufgehört. „Ich habe genug vom Trinken, ich kann es nicht mehr ertragen, wie Du und die ganze Familie mich anschaut“, soll sie ihrem Vater gesagt haben.

Nach Darstellung der Boulevardzeitung „The Sun“ haben die Ärzte Amy Winehouse geraten, den Alkoholkonsum schrittweise zurückzufahren. Sie soll dies aber verweigert haben, aus Furcht, sie schaffe es auf diese Weise nicht. Mediziner gehen in der Tat davon aus, dass die plötzliche Abstinenz bei Alkoholkranken zu schweren Komplikationen führen kann. Eine davon ist das sogenannte Delirium Tremens. Neben Halluzinationen kann es dabei zu Kreislaufproblemen bis hin zum Zusammenbruch kommen.

Die offizielle Ursache für den Tod von Amy Winehouse, steht noch nicht fest. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung des Leichnams der Sängerin hatte am Montag keine eindeutigen Erkenntnisse gebracht. Die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen werden erst in zwei bis vier Wochen erwartet.

Unterdessen hat Amy Winehouse offenbar einige nie fertiggestellte Songs hinterlassen. Es gebe viel unveröffentlichtes Material, sagte ihr Sprecher Chris Goodman. Ob es auch auf den Markt kommen soll, sei aber noch nicht diskutiert worden. Ein Sprecher von Winehouse Plattenfirma, Universal, sagte der Zeitung „Guardian“, die Sängerin habe das Gerüst für ungefähr ein Dutzend Songs hinterlassen.

Winehouse hat nur zwei Alben veröffentlicht, war in den vergangenen Jahren aber immer wieder sporadisch im Studio. Die Verkäufe ihrer Musik sind seit ihrem Tod stark angestiegen, im Onlineverkauf in den USA sogar um 2.000 Prozent.

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