Wagners drittes großes Werk nach dem "Rienzi" und dem "Fliegenden Holländer" erzählt vom Ritter Heinrich von Ofterdingen, genannt Tannhäuser, den die anhaltende Verführung durch den Eros tief im Berg der Venus zur wahren Liebe nach Ritterart untauglich gemacht hat. Hehre Gefühle und Frömmigkeit verkörpert viel eher sein baritonaler Gegenspieler Wolfram von Eschenbach. Der liebt Elisabeth, die Nichte des Landgrafen, die ihr Herz dummerweise schon unwiederbringlich an Tannhäuser verloren hat. Im Verlauf der Oper kommt es zu einem Sängerwettstreit auf der Wartburg; dorthin war Tannhäuser, der Genüsse im Venusberg überdrüssig, zurückgekehrt. Beim Sängerfest aber legt er sich mit den Ritterkollegen an und wird auf Bußgang zum Papst nach Rom geschickt. Der entbindet den armen Lustritter nicht von seiner Sünde, woraufhin Tannhäuser gebrochen und bereit zu sterben zur Wartburg zurückkehrt. Wolfram ruft den Namen Elisabeths, in deren Andenken Tannhäuser sein Leben aushaucht - erlöst.