Rund 73 000 Besucher erwarten die Veranstalter am Wochenende beim „Hurricane“. Fast 10.000 von ihnen wollen im neuen Bereich zelten.

Scheeßel. Auf Musikfestivals soll es eigentlich laut zugehen. Das „Hurricane“ in Scheeßel (Kreis Rotenburg) setzt dagegen auf leisere Töne – zumindest teilweise. Wer es ruhiger und vor allem sauberer mag, kann in diesem Jahr zum ersten Mal in einem eigens dafür abgesteckten Bereich, dem „Green Camp“, zelten. 9000 Musikfans haben sich bereits dafür angemeldet. „Das wurde gut angenommen“, sagte ein Sprecher des Festivalveranstalters.

Doch nicht nur im „Green Camp“, auch auf dem gesamten Festivalgelände sollen Besucher umweltbewusster feiern können. Damit diese aus Hamburg, Bremen und Umgebung klimafreundlich anreisen können, wird zum Beispiel ein Fahrradparkplatz eingerichtet. Gedruckte Programmhefte und Flyer sind tabu. Stattdessen gibt es die Infos direkt aufs Handy oder Smartphone.

Rund 73 000 Besucher erwarten die Veranstalter am Wochenende beim „Hurricane“. Von Freitag bis Sonntag werden dort mehr als 70 Bands auf vier Bühnen auftreten, darunter die Foo Fighters, Arcade Fire, Incubus und The Chemical Brothers.

Das Programm im Electro-Zelt haben die Veranstalter in diesem Jahr noch einmal erweitert. Außerdem werden die Zeltwände hochgeklappt, damit mehr Menschen zuhören können. Vergangenes Jahr hatten bei der Band Frittenbude so viele Fans das Zelt gestürmt, dass das Konzert abgebrochen werden musste.

Der Aufbau auf der Motorradrennbahn in Scheeßel, dem Eichenring, läuft bereits seit Tagen. Rund 24 Kilometer Zaun müssen die Helfer aufbauen, rund 700 Dixi-Toiletten und 30 Kilometer Kabel herankarren. Knapp 400 Polizisten werden an dem Wochenende auf Mountainbikes, mit Motorrädern und Quads, im VW-Bulli oder zu Fuß auf dem fast 1,4 Quadratkilometer großen Gelände patrouillieren, um Dieben und Drogenhändlern das Handwerk zu legen. 500 Rettungssanitäter und Ärzte sind im Einsatz. (dpa/abendblatt.de)