Sieben Gemälde konnte sich die Kunsthalle nach jahrelangen Bemühungen endlich sichern und besitzt die weltgrößte Sammlung Runges.

Hamburg. Wenige Tage vor dem Ende der Schau "Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik“ hat die Hamburger Kunsthalle bedeutende Werke des Künstlers Philipp Otto Runge erworben. Die sieben Gemälde im Gesamtwert von 9,2 Millionen seien nach jahrzehntelangen Bemühungen nun dauerhaft für das Ausstellungshaus gesichert, sagte Kunsthallen-Direktor Hubertus Gaßner am Mittwoch in Hamburg. Mit dem Ankauf sei der Kunsthalle dank zahlreicher Unterstützer ein Coup gelungen. Das Haus besitzt mit nunmehr 30 Gemälden und knapp 400 Arbeiten auf Papier die weltgrößte Sammlung von Runge. Zusammen mit der Sammlung der Gemälde und Zeichnungen von Caspar David Friedrich bildet die Kunsthalle laut Gaßner das Zentrum der norddeutschen Romantik weltweit.

Philipp Otto Runge (1777-1810) gilt als einer der vielseitigsten Künstler des 19. Jahrhunderts. Er ist neben Caspar David Friedrich (1774-1840) der maßgebliche Begründer der Romantik. Die Hamburger Ausstellung würdigt den jung verstorbenen Künstler seit Anfang Dezember mit einer ersten umfassenden Retrospektive seit mehr als 30 Jahren. Zu sehen sind 35 Gemälde, mehr als 200 Zeichnungen sowie 50 Scherenschnitte und Schattenrisse. Darunter sind einige Zeichnungen, die lange als verschollen galten oder unbekannt waren.

Die Hamburger Schau mit den sieben erworbenen Werken ist noch bis Sonntag (13. März) geöffnet. Dann wird die Ausstellung Gaßner zufolge mehr als 130.000 Besucher angelockt haben. Erwartet hatte der Kunsthallen-Direktor zwischen 60.000 und 80.000 Interessierte.