Der Aufsichtsrat des Schauspielhauses hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, mit Karin Beier einen Vertrag abzuschließen.

Hamburg. Dem Amtsantritt von Karin Beier als neue Intendantin des Deutschen Schauspielhauses zur Spielzeit 2013/14 steht immer weniger im Weg: Der Aufsichtsrat hat sich bei seiner Sitzung am Dienstag einstimmig dafür ausgesprochen, mit der derzeitigen Leiterin des Kölner Schauspiels einen Vertrag abzuschließen.

"Jetzt ist der Weg frei" , erklärte Kulturbehörden-Sprecher Stefan Nowicki auf Abendblatt-Anfrage dazu. Der Vertrag werde aber erst nach der Hamburger Bürgerschafts-Wahl unterschrieben, die an diesem Sonntag stattfindet. In einem Schreiben an ihre Mitarbeite teilte Beier, die in Köln noch einen Vertrag bis 2014 hat, nach Angaben des "Kölner Stadtanzeigers" mit: "Ich werde diesen Auftrag annehmen."

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) bedauerte am Mittwoch die Entscheidung der Theaterleiterin: „Natürlich hätten wir Karin Beier gerne hier in Köln gehalten. Es ist aber ebenso klar, dass wir mit den Ausstattungsmöglichkeiten des Staatstheaters in Hamburg nur schwer mithalten können.“

Beier habe ihm in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass nach ihrer Lebensplanung jetzt ein Wechsel an einen anderen Spielort anstand. „Selbstverständlich möchten wir ihr den Karriereweg ermöglichen“, sagte Roters weiter.

Unter Karin Beier ist das Kölner Schauspiel in den vergangenen Jahr zu den bedeutendsten Bühnen Deutschlands aufgestiegen. Erst am Dienstag waren zwei Kölner Produktionen zum renommierten Theatertreffen nach Berlin eingeladen worden, darunter das von Karin Beier selbst inszenierte Jelinek-Stück „Das Werk“ / „Im Bus“ / „Ein Sturz“. Es handelt sich um vierte Teilnahme der Kölner Bühnen am Theatertreffen in Folge.