Bei der Buback-Label-Party trafen sich Klubbesitzer, DJs und reichlich Musiker

Hamburg. "Hey, Schacke ist ja auch da", platzt es aus Kristof Schreuf heraus, während er gerade mitten bei der Zugabe seines Auftritts im Rahmen der Buback-Label-Party mit 1000 Robota und F.S.K. ist. Mit "Schacke" meint er den Galeristen Ralf Krüger, der sich neben unzähligen anderen Szene-Akteuren am Donnerstag im Hafenklang blicken lässt. Vertreter der Tocos und der Goldis sind da, Musiker, DJs wie Klubbesitzer und auch das letzte "Mutter"-Sternchen. Mutter - so heißt die Bar, in der die Hamburger Schule ihr erstes Bier getrunken hat.

Apropos Hamburger Schule: Schreuf, der da so herrlich nonchalant auf der Bühne steht, gilt mit seiner Band Kolossale Jugend als ihr Pionier. Im Hafenklang spielt er vor allem seine kruden Cover-Versionen alter Klassiker wie "Highway To Hell" und "Last Night A DJ Saved My Live", doch allen voran Nick Strakers Evergreen "Walk In The Park", den Schreuf gemeinsam mit dem Publikum intoniert.

Dem selbst ernannten "Bourgeois With Guitar" folgt F.S.K., eine der stilprägendsten Avantgarde-Bands der 80er-Jahre. Die Gruppe um den Schriftsteller Thomas Meinecke gibt sich unangepasst und sperrig, aber nicht im Sinne einer schnöden Deutschpunkkultur, sondern einer musikalischen "Unerhörtheit": Zu Hawaii-Gitarre und elektronischem Lärm wird auf einmal im Sprechgesang "Walter Benjamin" auf "Adrenalin" gereimt.

Und zum Schluss die deutlich jüngere Band 1000 Robota, die die Energiekurve nach oben reißt: Die drei stehen im Nebel und drücken energetisch ihre Songs zwischen Impuls und Inszenierung, Punk und Krautrock in den von Zigaretten verrauchten Klub.

Vorne überschlägt sich der junge Mob, hinten steht Kristof Schreuf mit einem großen Glas in der Hand. Er freut sich und singt mit.